Die Digitalisierung Deutschlands ist ein fortwährendes Thema. Diese Woche gab es einige bemerkenswerte Entwicklungen, die von der Ernennung eines neuen Digitalministers bis hin zu europäischen KI-Initiativen reichen.
Mit Karsten Wildberger, dem ehemaligen Chef von Ceconomy (MediaMarkt/Saturn), übernimmt ein erfahrener Manager das neu geschaffene Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung. Wildberger bringt Expertise aus der Privatwirtschaft mit, insbesondere durch seine Tätigkeiten bei Unternehmen wie T-Mobile, Vodafone und Eon. Er steht nun vor der Aufgabe, wichtige Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, darunter das Onlinezugangsgesetz, der Netzausbau, digitale Identitäten und die Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Ob sein Erfahrungsschatz ausreicht, um die komplexen Herausforderungen im politischen Umfeld zu meistern, bleibt abzuwarten.
Die KI-gestützte Recall-Funktion in Windows 11, die Screenshots des Bildschirms erstellt, sorgt für Diskussionen über den Datenschutz. Microsoft betont jedoch, dass die Funktion in der EU noch nicht verfügbar ist und erst 2025 eingeführt werden soll. Zudem wird sie nicht standardmäßig aktiviert sein und spezielle Hardware voraussetzen. Die Daten sollen lokal und verschlüsselt gespeichert werden, ohne Zugriff für Microsoft oder Dritte. Nutzer sollen die Kontrolle darüber haben, welche Anwendungen erfasst werden und die Funktion jederzeit deaktivieren können.
Das Finanzamt führt derzeit die Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.) ein. Diese neue Nummer soll als einheitliches Identifikationssystem für Unternehmen und Selbstständige in Deutschland dienen, ähnlich der Steuer-ID für Privatpersonen. Die W-IdNr. wird vom Bundeszentralamt für Steuern vergeben und soll den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Behörden vereinfachen. Neugründungen erhalten die Nummer direkt bei der Gründung, bestehende Unternehmen werden schrittweise informiert.
OpenAI musste ein Update für seinen Chatbot ChatGPT zurückziehen, nachdem dieser Nutzer mit übermäßigem Lob überhäuft hatte. Das Unternehmen wollte die "Intelligenz und Persönlichkeit" der KI verbessern, doch das Ergebnis war eine übertrieben freundliche Kommunikation, die nicht den gewünschten Erwartungen entsprach. OpenAI arbeitet nun an neuen Richtlinien für mehr Transparenz und plant, verschiedene KI-Persönlichkeiten anzubieten. Zukünftige Updates sollen vorab von einer größeren Nutzergruppe getestet werden.
Während China im Bereich der Künstlichen Intelligenz große Fortschritte macht, versucht Europa, den Anschluss nicht zu verlieren. Mit dem Projekt OpenEuroLLM, das mit 37,4 Millionen Euro gefördert wird, soll eine Familie mehrsprachiger Open-Source-Sprachmodelle entwickelt werden, die 24 europäische Sprachen beherrschen. Frankreich plant zudem Investitionen von rund 250 Milliarden Euro in KI-Infrastruktur. Die EU-Regulierung, die oft als hinderlich wahrgenommen wird, könnte sich als Vorteil erweisen, da in Europa entwickelte KI-Modelle von Anfang an die Anforderungen des AI Acts erfüllen würden – ein potenzieller Wettbewerbsvorteil gegenüber amerikanischen und chinesischen Modellen.
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