YouTube führt neue Einstellungen ein, die es Content-Creatorn ermöglichen, selbst zu bestimmen, ob KI-Unternehmen ihre Videos zum Trainieren von Modellen verwenden dürfen. Diese Änderung folgt auf Kritik von YouTubern, die Bedenken hinsichtlich der unautorisierten Nutzung ihres Contents für KI-Training äußerten. Die neuen Kontrollmöglichkeiten sollen mehr Transparenz und Entscheidungsfreiheit für die Urheber von Videoinhalten schaffen.
Die neuen Einstellungen finden sich in YouTube Studio unter dem Punkt „Training durch Drittanbieter“. Dort können Creator auswählen, welchen KI-Unternehmen sie die Genehmigung erteilen, ihre Modelle mit ihren Inhalten zu trainieren. Zu den Unternehmen, die auf der Liste aufgeführt sind, gehören unter anderem namhafte Akteure wie AI21 Labs, Adobe, Amazon, Anthropic, Apple, ByteDance, Cohere, IBM, Meta, Microsoft, Nvidia, OpenAI, Perplexity, Pika Labs, Runway, Stability AI und xAI. Creator haben die Möglichkeit, einzelne Unternehmen auszuwählen oder pauschal allen Drittanbietern die Nutzung ihrer Videos zu erlauben. Ebenso können sie die Einstellungen jederzeit ändern oder widerrufen.
Damit KI-Unternehmen auf ein Video zugreifen können, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Sowohl der Creator als auch alle Rechteinhaber, die über Content ID identifiziert wurden, müssen dem Trainingszugriff zustimmen. Die Videos müssen außerdem öffentlich sein und den Richtlinien von YouTube entsprechen. Änderungen an den Einstellungen können bis zu sieben Tage dauern, bis sie in der öffentlichen YouTube Data API angezeigt werden.
YouTube betont, dass die Plattform keinen Einfluss darauf hat, wie KI-Unternehmen die Inhalte letztendlich verwenden. Selbst wenn Creator die Genehmigung für das KI-Training erteilen, kann YouTube nicht garantieren, dass die Unternehmen die Videos tatsächlich nutzen. Die neuen Kontrollen gelten zusätzlich zu den bestehenden Nutzungsbedingungen von YouTube, die weiterhin das unautorisierte Scraping von Inhalten verbieten. Dies war bereits in der Vergangenheit ein Streitpunkt, beispielsweise im Zusammenhang mit OpenAI und der potenziellen unautorisierten Datenerfassung.
YouTube beschreibt diese Kontrollen als einen „wichtigen ersten Schritt“, um Creatorn zu helfen, in einer von KI geprägten Welt einen Mehrwert aus ihren Inhalten zu ziehen. Das Unternehmen plant die Entwicklung weiterer Funktionen, um neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Creatorn und KI-Unternehmen zu unterstützen. Über diese Creator-Kontrollen hinaus erweitert Google auch die KI-Funktionen auf YouTube selbst. So plant das Unternehmen für das kommende Jahr die Einführung von Veo 2, einem neuen Videomodell, das bei der Erstellung von Kurzfilmen und anderen Inhalten helfen soll.
Die Einführung dieser neuen Kontrollmöglichkeiten wirft auch Fragen nach der zukünftigen Beziehung zwischen Content-Erstellern und KI-Unternehmen auf. Möglicherweise entstehen neue Geschäftsmodelle, bei denen Creator für die Nutzung ihrer Videos zum KI-Training entschädigt werden. Die Entwicklungen in diesem Bereich bleiben spannend und werden die Medienlandschaft in den kommenden Jahren maßgeblich prägen.
Bibliographie: - https://techcrunch.com/2024/12/16/youtube-will-let-creators-opt-out-into-third-party-ai-training/ - https://www.androidpolice.com/youtube-videos-controls-used-ai-training/ - https://www.theverge.com/2024/12/16/24322732/youtube-creators-opt-in-third-party-ai-training-videos - https://www.techedt.com/youtube-introduces-the-option-for-creators-to-allow-ai-training - https://news.slashdot.org/story/24/12/16/2144228/youtube-is-letting-creators-opt-into-third-party-ai-training - https://www.gadgets360.com/ai/news/youtube-creators-allow-third-party-ai-model-training-7269694 - https://www.reddit.com/r/PartneredYoutube/comments/1hfjgo4/new_feature_youtube_creators_and_rights_holders/ - https://gigazine.net/gsc_news/en/20241217-youtube-opt-out-ai-training/ - https://www.financialexpress.com/life/technology-youtube-gives-creators-control-over-ai-training-use-of-their-videos-a-game-changer-for-content-owners-3693782/