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Die Verleihung des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften an Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt würdigt ihre wegweisenden Beiträge zum Verständnis von Innovation, technologischem Fortschritt und nachhaltigem Wirtschaftswachstum. Ihre Forschung liefert entscheidende Einblicke in die Dynamiken, die Wohlstand schaffen, und ist in einer Zeit rasanter technologischer Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, von hoher Relevanz für moderne Volkswirtschaften.
Ein zentrales Konzept, das die Arbeit von Aghion und Howitt prägt, ist die von Joseph Schumpeter geprägte „kreative Zerstörung“. Dieser Begriff beschreibt einen fundamentalen Prozess im Kapitalismus, bei dem neue Innovationen, Produkte und Produktionsmethoden bestehende verdrängen und somit alte Strukturen zerstören. Diese Zerstörung ist jedoch nicht als negativ zu verstehen, sondern als notwendiger Schritt für die Entstehung von Neuem und Besserem. Ein Beispiel hierfür ist die Ablösung von Schreibmaschinen durch Computer und später durch Smartphones, oder die Verdrängung des Festnetztelefons durch Mobiltelefone.
Die Forschung von Aghion und Howitt formalisiert dieses Konzept und zeigt auf, wie dieser kontinuierliche Erneuerungsprozess Ressourcen – sowohl Kapital als auch Arbeitskraft – von weniger produktiven zu produktiveren Bereichen umverteilt. Dies führt zu dynamischem Wachstum und einem Anstieg des allgemeinen Wohlstands. Ihre 1992 entwickelte mathematische Modellierung lieferte eine theoretische Grundlage für das Verständnis dieser Prozesse.
Joel Mokyr, ein Wirtschaftshistoriker, ergänzt diese Perspektive durch seine Studien zu den historischen Bedingungen nachhaltigen Wachstums. Seine Arbeit beleuchtet, dass es für einen sich selbst tragenden Innovationsprozess nicht ausreicht, lediglich zu wissen, dass etwas funktioniert. Vielmehr ist das wissenschaftliche Verständnis des „Warum“ entscheidend. Dies ermöglicht es, auf Entdeckungen aufzubauen, sie zu reproduzieren und weiterzuentwickeln. Als Beispiel dient die Dampfkraft: Während einzelne Apparate auf Dampfbasis bereits in der Antike existierten, führte erst das wissenschaftliche Verständnis der physikalischen Grundlagen im späten 18. Jahrhundert zu einer systematischen und immer leistungsfähigeren Nutzung, die nachhaltiges Wirtschaftswachstum einleitete.
Mokyr betont zudem die Rolle des gesellschaftlichen Umfelds. Eine Gesellschaft, die offen für neue Ideen ist und Veränderungen zulässt, schafft die notwendigen Voraussetzungen für technologischen Fortschritt. Ein solches Umfeld war beispielsweise im von starren weltlich-religiösen Machtstrukturen geprägten Mittelalter oft nicht gegeben.
Die Erkenntnisse der Preisträger sind in der heutigen Zeit, geprägt durch den Aufstieg Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und den globalen Wettbewerb, hochaktuell. Sie verdeutlichen, dass Wirtschaftswachstum keine Selbstverständlichkeit ist, sondern das Ergebnis eines aktiven Gestaltungsprozesses.
Die kreative Zerstörung wird durch technologische Fortschritte wie KI und Automatisierung beschleunigt. Dies führt zu einer Disruption traditioneller Geschäftsmodelle und Branchen. Unternehmen, die sich nicht anpassen, riskieren, obsolet zu werden – ein Phänomen, das beispielsweise der Übergang von Kodak zu Instagram illustriert. Kodak scheiterte am Übergang von der Film- zur Digitalfotografie, während Instagram durch einfache Bedienbarkeit und das Teilen von Fotos einen neuen Markt schuf.
Gleichzeitig entstehen durch diese Entwicklungen neue Märkte und Arbeitsfelder. Der Aufstieg der Gig Economy und die Nachfrage nach Fachkräften in Bereichen wie Datenanalyse und Cybersicherheit sind Beispiele dafür. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von lebenslangem Lernen und der Entwicklung neuer Kompetenzen.
Aus der Forschung der Preisträger lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft ableiten:
Insbesondere für Deutschland und Europa ergeben sich aus den Erkenntnissen der Preisträger wichtige Impulse. Philippe Aghion appelliert an Europa, von den USA und China zu lernen, wie Wettbewerb und Industriepolitik in Einklang gebracht werden können. Er warnt vor einem dramatischen Rückstand bei der Umsetzung neuer Technologien, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Künstlicher Intelligenz und grünen Technologien. Deutsche Unternehmen wie die Automobilindustrie stehen beispielhaft für das "Innovator's Dilemma", bei dem etablierte Akteure Schwierigkeiten haben, disruptive Innovationen zu adaptieren.
Die Diskussion in Deutschland schwankt oft zwischen dem Festhalten an "Technologieoffenheit" (was oft als Synonym für das Beibehalten alter Technologien verstanden wird) und der Notwendigkeit einer aktiven Gestaltung des Wandels. Die Preisträger legen nahe, dass eine Gesellschaft, die den Wandel aufhält, ihren Wohlstand langfristig gefährdet. Der Fokus sollte darauf liegen, ein Umfeld zu schaffen, in dem kreatives Neues entstehen kann – durch kluge Köpfe, gute Gründungsbedingungen und fairen Wettbewerb.
Die Arbeiten von Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt machen deutlich, dass Innovation und die Bereitschaft zur kreativen Zerstörung die Grundpfeiler nachhaltigen Wirtschaftswachstums sind. In einer Welt, die sich durch technologische Sprünge wie Künstliche Intelligenz rasant verändert, ist die Fähigkeit, alte Strukturen aufzubrechen und neue Möglichkeiten zu ergreifen, entscheidend für den zukünftigen Wohlstand. Für Unternehmen bedeutet dies, agil zu bleiben, in neue Technologien zu investieren und sich kontinuierlich an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Für politische Entscheidungsträger ist es eine Aufforderung, ein innovationsfreundliches Klima zu schaffen, das den Wandel nicht nur zulässt, sondern aktiv fördert und die sozialen Auswirkungen abfedert. Nur so können Volkswirtschaften langfristig gedeihen und im globalen Wettbewerb bestehen.
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