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Die kontinuierliche Entwicklung von großen Sprachmodellen (LLMs) hat in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte erzielt, insbesondere im Bereich der Denkfähigkeiten. Ein zentraler Ansatz, der zur Verbesserung dieser Fähigkeiten eingesetzt wird, ist das Reinforcement Learning mit verifizierbaren Belohnungen (RLVR). Während RLVR empirisch zu bemerkenswerten Erfolgen geführt hat, insbesondere bei mathematischen und Programmieraufgaben, wirft eine aktuelle Forschungsarbeit ein neues Licht auf die zugrundeliegenden Lernmechanismen und deren Grenzen. Die Studie mit dem Titel "The Path Not Taken: RLVR Provably Learns Off the Principals" von Hanqing Zhu et al. sowie weitere verwandte Arbeiten, beleuchten kritisch, ob RLVR tatsächlich neue Denkfähigkeiten in LLMs fördert oder lediglich bestehende optimiert. Dieser Artikel untersucht die zentralen Erkenntnisse dieser Forschung und bietet eine detaillierte Analyse für Entscheidungsträger im B2B-Bereich.
RLVR hat sich als effektive Methode erwiesen, um die Leistung von LLMs in komplexen logischen Aufgaben zu steigern. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen, die auf menschlich annotierten Daten basieren, nutzt RLVR automatisch überprüfbare Belohnungen – beispielsweise die Korrektheit einer mathematischen Lösung oder das Bestehen von Unit-Tests in Code. Dies ermöglicht eine skalierbare Optimierung ohne den aufwendigen Prozess der manuellen Beschriftung.
Ein wiederkehrendes Paradoxon, das in der Forschung beobachtet wurde, ist die Diskrepanz zwischen dem zuverlässigen Leistungsgewinn durch RLVR und der scheinbar geringen Anzahl von Parametern, die dabei modifiziert werden. Die neue Studie von Zhu et al. untersucht dieses Phänomen genauer und kommt zu dem Schluss, dass die beobachtete Sparsität ein Artefakt einer modellabhängigen Optimierungsverzerrung ist. Für ein gegebenes vortrainiertes Modell lokalisieren sich die Updates konsistent in bevorzugten Parameterregionen, die über verschiedene Durchläufe hinweg sehr stabil sind und weitgehend unabhängig von Datensätzen und spezifischen RL-Algorithmen bleiben.
Um diese Dynamik mechanistisch zu erklären, schlagen die Forscher eine "Drei-Tore-Theorie" vor:
Diese Theorie liefert erstmals eine Charakterisierung der Lernmechanismen von RLVR auf Parameterebene. Sie zeigt auf, dass RLVR in erster Linie die Stichprobeneffizienz verbessert, indem es das Modell dazu anleitet, bereits vorhandene, belohnungswürdige Denkpfade effizienter zu finden und zu nutzen. Dies geschieht durch minimale spektrale Drift, reduzierte Rotation des Hauptunterraums und eine Ausrichtung der Updates außerhalb der Hauptrichtungen im Gewichtsraum des Modells.
Im Gegensatz dazu zielt das Supervised Fine-Tuning (SFT) direkt auf die Hauptgewichte ab, was zu einer Verzerrung des Spektrums führen kann und, laut der Studie, sogar hinter RLVR zurückbleibt. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass RL in einem anderen Optimierungsregime als SFT arbeitet. Eine direkte Adaption von SFT-Ära-Methoden für parameter-effizientes Fine-Tuning (PEFT), wie fortgeschrittene Sparse Fine-Tuning- und LoRA-Varianten, kann daher fehlerhaft sein.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass RLVR-trainierte Modelle zwar bei geringen Stichprobenzahlen (z. B. pass@1) besser abschneiden als ihre Basismodelle, jedoch bei größeren Stichprobenzahlen (z. B. pass@256) von den Basismodellen übertroffen werden. Dies indiziert, dass RLVR den Explorationsbereich des Modells verengt und die Abdeckung lösbarer Probleme reduziert.
Eine weitere verwandte Studie, "Does Reinforcement Learning Really Incentivize Reasoning Capacity in LLMs Beyond the Base Model?", von Yue et al., vertieft diese Analyse. Sie untersucht systematisch die Grenzen der Denkfähigkeiten von RLVR-trainierten LLMs über verschiedene Modellfamilien, RL-Algorithmen und Benchmarks hinweg. Die Autoren stellen fest, dass die aktuellen Trainingsansätze keine grundlegend neuen Denkmuster hervorbringen. Während RLVR-Modelle bei kleinen k-Werten (z. B. pass@1) besser abschneiden, erreichen Basismodelle höhere pass@k-Werte bei großen k-Werten. Dies deutet darauf hin, dass RLVR zwar die Stichprobeneffizienz verbessert, aber nicht die inhärenten Denkfähigkeiten des Basismodells erweitert.
Die Analyse der Perplexität zeigt, dass die von RLVR-Modellen generierten Denkpfade bereits in der Ausgabeverteilung des Basismodells vorhanden sind. Dies untermauert die Hypothese, dass RLVR keine neuen Denkfähigkeiten einführt, sondern vorhandene optimiert. Die Studie von Yue et al. kommt zu dem Schluss, dass die Denkfähigkeit des trainierten Modells durch die des Basismodells begrenzt bleibt.
Im Gegensatz dazu kann die Destillation, also die Übertragung von Wissen von einem leistungsfähigeren Lehrmodell auf ein kleineres Schülermodell, tatsächlich neue Denkmuster einführen und die Denkfähigkeiten eines Modells erweitern. Destillierte Modelle können die Denkfähigkeitsgrenze des Basismodells überschreiten, da sie von einem stärkeren Lehrmodell lernen und dessen Muster übernehmen.
Die Erkenntnisse dieser Studien haben weitreichende Implikationen für die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen, insbesondere für Unternehmen im B2B-Bereich, die auf die Leistungsfähigkeit von LLMs angewiesen sind. Sie legen nahe, dass der Fokus bei der Anwendung von RLVR nicht darauf liegen sollte, völlig neue Denkfähigkeiten zu erwarten, sondern vielmehr darauf, die Effizienz und Zuverlässigkeit der bereits im Basismodell vorhandenen Fähigkeiten zu maximieren.
Für die Konzeption zukünftiger KI-Algorithmen ist es entscheidend, die unterschiedlichen Optimierungsregime von RL und SFT zu berücksichtigen. Methoden, die auf einer tiefgreifenden, geometrie-bewussten Analyse der Parameterraum-Dynamik basieren, könnten effektiver sein als das bloße Anwenden von Heuristiken aus der SFT-Ära. Die Notwendigkeit verbesserter RL-Paradigmen, die eine effektivere Exploration im riesigen Sprachraum ermöglichen und möglicherweise Multi-Turn-Interaktionen mit der Umgebung umfassen, wird ebenfalls hervorgehoben.
Die Forschung deutet darauf hin, dass die Kombination von RLVR mit Destillationsansätzen vielversprechend sein könnte, um sowohl die Effizienz als auch die Erweiterung der Denkfähigkeiten von LLMs zu erreichen. Unternehmen, die KI-Lösungen entwickeln oder einsetzen, sollten diese feinen Unterschiede in den Lernmechanismen verstehen, um fundierte Entscheidungen bei der Modellauswahl und -optimierung zu treffen.
Die detaillierte Analyse der Lernmechanismen von Reinforcement Learning mit verifizierbaren Belohnungen (RLVR) zeigt, dass dieser Ansatz zwar die Denkfähigkeit von großen Sprachmodellen erheblich verbessert, dies jedoch primär durch eine Optimierung und effizientere Nutzung bereits vorhandener Kapazitäten geschieht. RLVR lernt "abseits der Prinzipien" im Gewichtsraum, indem es Updates in spezifischen, wenig gekrümmten Parameterräumen lokalisiert, anstatt grundlegend neue Denkpfade zu generieren. Im Gegensatz dazu bietet die Destillation einen Weg, die inhärenten Denkfähigkeiten von LLMs tatsächlich zu erweitern. Für eine anspruchsvolle B2B-Zielgruppe ist es von entscheidender Bedeutung, diese Nuancen zu verstehen, um die Potenziale und Grenzen aktueller KI-Technologien präzise einschätzen und strategisch nutzen zu können.
Bibliography: - Zhu, H., Zhang, Z., Huang, H., Su, D., Liu, Z., Zhao, J., Fedorov, I., Pirsiavash, H., Sha, Z., Lee, J., Pan, D. Z., Wang, Z., Tian, Y., & Tai, K. S. (2025). The Path Not Taken: RLVR Provably Learns Off the Principals. arXiv. - Yue, Y., Chen, Z., Lu, R., Zhao, A., Wang, Z., Yue, Y., Song, S., & Huang, G. (2025). Does Reinforcement Learning Really Incentivize Reasoning Capacity in LLMs Beyond the Base Model? arXiv. - Deng, J., Chen, J., Chen, Z., Cheng, D., Bai, F., Zhang, B., Min, Y., Gao, Y., Zhao, W. X., & Wen, J.-R. (2025). From Trial-and-Error to Improvement: A Systematic Analysis of LLM Exploration Mechanisms in RLVR. arXiv. - Hugging Face, Daily Papers. (2025). Abgerufen am 11. November 2025, von https://huggingface.co/papers - ChatPaper, Explore and AI Chat with the Academic Papers. (2025). Abgerufen am 12. November 2025, von https://chatpaper.com/ - LeapLabTHU. (2025). GitHub - LeapLabTHU/limit-of-RLVR: repo for paper https://arxiv.org/abs/2504.13837. Abgerufen am 21. April 2025, von https://github.com/LeapLabTHU/limit-of-RLVR - yingchengyang. (2021). yingchengyang/Reinforcement-Learning-Papers. Abgerufen am 29. Oktober 2021, von https://github.com/yingchengyang/Reinforcement-Learning-PapersLernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
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