Mädchen in West Yorkshire wird Opfer von Deepfake-Pornografie
Einleitung
In West Yorkshire, England, wurde ein 12-jähriges Mädchen Opfer von Cybermobbing durch die Verbreitung eines gefälschten pornografischen Bildes. Diese erschütternde Geschichte wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung durch Deepfake-Technologie und die Herausforderungen, denen Polizei und Gesetzgeber gegenüberstehen.
Der Vorfall
Die Familie des Mädchens berichtete, dass Schulmobber ein pornografisches Bild ihrer Tochter mithilfe von Deepfake-Technologie erstellt und auf sozialen Medienplattformen verbreitet hätten. West Yorkshire Police sagte zunächst, dass sie nichts unternehmen könnten, da die Plattform Snapchat in den USA ansässig ist. Diese Aussage löste bei den Eltern des Opfers große Bestürzung aus, da das Bild unter Kindern in der Region weit verbreitet wurde und großen Schaden anrichtete.
Reaktionen der Polizei
West Yorkshire Police hat sich mittlerweile bei der Familie entschuldigt und angekündigt, den Vorfall nun gründlich zu untersuchen. In einer Erklärung sagte ein Polizeisprecher: „Wir erkennen an, dass dieser Fall nicht zufriedenstellend behandelt wurde und unsere Kommunikationsmethoden nicht das angemessene Maß an Opfersorge widerspiegeln. Der zuständige Beamte wurde entsprechend beraten, und wir haben seitdem mit der Familie des Opfers gesprochen, um sie zu versichern, dass der Fall gründlich untersucht wird.“
Die Auswirkungen auf das Opfer
Das Mädchen, das inzwischen 13 Jahre alt ist, war schwer traumatisiert, als das manipulierte Bild während der Sommerferien erneut auftauchte. Die Mutter des Mädchens sagte der BBC: „Es war ehrlich gesagt das Schrecklichste, was man durchmachen kann. Dieses Bild wird von Kindern geteilt, die vermutlich denken, es sei lustig, aber es ist im Grunde genommen Kinderpornografie.“
Die Eltern des Mädchens erklärten, dass sie von Anfang an das Gefühl hatten, dass die Polizei den Fall nicht ernsthaft untersucht habe. „Es fühlte sich einfach so an, als ob sie überhaupt nicht interessiert wären,“ sagte die Mutter.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Im letzten Jahr wurde das Online Safety Act eingeführt, das das Teilen expliziter „Deepfake“-Bilder, die mit künstlicher Intelligenz (KI) manipuliert wurden, unter Strafe stellt. Die Erstellung solcher Bilder soll künftig ebenfalls strafbar sein, wie das Justizministerium Anfang dieses Jahres bekannt gab. Personen, die nach diesem Gesetz verurteilt werden, könnten mit einer unbegrenzten Geldstrafe und sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen, wenn das Bild weit verbreitet wird. Die Strafverfolgung hängt nicht davon ab, ob die Absicht bestand, das Material zu verbreiten.
Herausforderungen und Kritik
Die Mutter des Mädchens äußerte scharfe Kritik an der Reaktion der Polizei und den bestehenden Gesetzen. Sie sagte: „Wie kann jemand ein gefälschtes pornografisches Bild eines 12-jährigen Mädchens erstellen, es immer wieder teilen und die Polizei tut überhaupt nichts?“
Ein weiterer Kritikpunkt war die mangelnde Kommunikation zwischen der Polizei und der Schule des Mädchens. Die Eltern hatten gehofft, dass die Polizei zumindest die Schule vor den Sommerferien kontaktieren würde, um die Verbreitung des Bildes zu stoppen. Dies geschah jedoch nicht, und das Bild verbreitete sich weiter auf den sozialen Medien des Mädchens.
Meta und Deepfake-Richtlinien
In einem verwandten Fall empfahl das Meta Oversight Board, dass die Richtlinien von Meta zu nicht einvernehmlichen Deepfake-Bildern aktualisiert werden sollten. Die Kommission stellte fest, dass die Formulierungen der Richtlinien „nicht ausreichend klar“ seien und dass es wichtig sei, auch Techniken jenseits des traditionellen Photoshoppings zu berücksichtigen.
Schlussfolgerung
Der Fall des Mädchens in West Yorkshire zeigt eindringlich die Gefahren und Herausforderungen, die mit der Verbreitung von Deepfake-Technologie einhergehen. Während die Polizei und Gesetzgeber versuchen, Schritt zu halten, bleibt die Notwendigkeit bestehen, sowohl die Gesetzgebung als auch die Reaktionsmechanismen zu verbessern, um Opfer besser zu schützen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Bibliographie:
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https://www.keighleynews.co.uk/news/national/24476425.meta-panel-says-deepfake-policies-need-update-amid-controversy-nude-images/
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https://en.wikipedia.org/wiki/2023_in_the_United_Kingdom