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Nach einer intensiven mehrmonatigen Pilotphase hat Microsoft die allgemeine Verfügbarkeit seines KI-Assistenten Dragon Copilot für Kliniken und Praxen in Deutschland bekannt gegeben. Diese Entwicklung markiert einen weiteren Schritt in der Integration künstlicher Intelligenz in den Gesundheitssektor mit dem erklärten Ziel, den administrativen Aufwand für medizinisches Personal zu reduzieren und dadurch mehr Ressourcen für die direkte Patientenversorgung freizusetzen.
Dragon Copilot operiert als sogenannter "Ambient Scribe". Dies bedeutet, dass die KI – nach Einholung des Einverständnisses der Patientinnen und Patienten – medizinische Konsultationen im Hintergrund mithört und in Echtzeit relevante Informationen erfasst. Aus diesen Gesprächen generiert die Software automatisiert strukturierte medizinische Notizen, die anschließend vom medizinischen Personal überprüft, ergänzt und freigegeben werden müssen. Der Fokus liegt darauf, den natürlichen Gesprächsfluss zwischen Arzt und Patient nicht zu unterbrechen.
Die technologische Grundlage bildet eine Kombination aus der bewährten Spracherkennung von Dragon Medical One, den Ambient-Listening-Fähigkeiten von Dragon Ambient eXperience (DAX) und generativer KI. Diese Integration ermöglicht es dem System, nicht nur Sprache in Text umzuwandeln, sondern auch den medizinischen Kontext zu interpretieren und relevante Daten herauszufiltern.
Die Funktionen von Dragon Copilot erstrecken sich über verschiedene Phasen des klinischen Arbeitsablaufs:
Dem deutschlandweiten Start ging eine intensive Erprobungsphase in fünf ausgewählten Kliniken voraus: der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem Universitätsklinikum Mannheim, dem Klinikum Stuttgart, dem Klinikum Region Hannover und dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle (Saale). Die Rückmeldungen aus diesen Einrichtungen waren nach Angaben von Microsoft durchweg positiv.
Dr. Alexander Meyer, Professor für Künstliche Intelligenz in der Medizin an der Charité, hob hervor, dass die Auswertungen eine signifikante Reduktion des Dokumentationsaufwands für das ärztliche Personal belegen. Dies habe den Ärztinnen und Ärzten nachweislich mehr Zeit für fokussierte Patientengespräche ermöglicht. Auch Patientinnen und Patienten hätten die verbesserte Interaktion positiv bewertet. Dr. Christian Dumpies vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle betonte das Potenzial der Ambient-KI-Spracherkennung, die Dokumentationslast radikal zu reduzieren und den Informationsfluss zu standardisieren, ohne das Arzt-Patienten-Gespräch zu beeinträchtigen.
Die Erfahrungen in den USA, wo ähnliche KI-Technologien bereits länger im Einsatz sind, deuten auf eine durchschnittliche Zeitersparnis von fünf Minuten pro Patientenkontakt hin. Zudem berichten 70 Prozent der Anwenderinnen und Anwender von einer Reduzierung des Burnout-Gefühls, und 93 Prozent der Patienten attestieren eine bessere Gesamterfahrung.
Die Einführung von KI-Assistenten wie Dragon Copilot erfolgt vor dem Hintergrund massiver Herausforderungen im Gesundheitswesen. Der OECD-Bericht "Health at a Glance: Europe 2024" weist auf einen zunehmenden Personalmangel in der EU hin, der durch demografischen Wandel und schwierige Arbeitsbedingungen verstärkt wird. Diese Faktoren tragen zu Burnout und hoher Personalfluktuation bei. KI-Lösungen werden als ein Weg gesehen, die Produktivität des Gesundheitspersonals zu steigern und eine stärkere Konzentration auf die Patientenversorgung zu ermöglichen.
Microsoft betont die Ausrichtung der Dragon Copilot-Architektur an den eigenen "Responsible AI"-Prinzipien, die Transparenz, Fairness und Compliance umfassen. Die Datenverarbeitung erfolgt isoliert innerhalb der Microsoft Cloud for Healthcare, um HIPAA- und GDPR-Konformität (DSGVO) zu gewährleisten. Es wird hervorgehoben, dass die KI lediglich assistiert und keine autonomen Entscheidungen trifft; die letzte Verantwortung verbleibt stets beim medizinischen Fachpersonal. Dies ist ein entscheidender Aspekt im Umgang mit KI in sensiblen Bereichen wie der Medizin.
Microsoft ist nicht der einzige Akteur, der KI-Assistenten für das Gesundheitswesen anbietet. Der dänische Anbieter Corti plant ebenfalls den Eintritt in den deutschen Markt mit einer ähnlichen Lösung, die sich auf automatische Gesprächsaufzeichnung, Dokumentation und Kodierung konzentriert. Auch Zoom hat im Rahmen seines "AI Companion 3.0" einen KI-basierten Virtual Agent für das Gesundheitswesen vorgestellt, der administrative Prozesse und Termine optimieren soll. Diese Entwicklungen zeigen eine breitere Tendenz zur Integration von KI in administrative und unterstützende medizinische Prozesse.
Die Skalierung, Zertifizierung und Interoperabilität mit bestehenden Systemen wie elektronischen Patientenakten (EHR) sind zentrale Herausforderungen für die breite Einführung solcher Technologien. In der EU müssen KI-Systeme zur klinischen Entscheidungsunterstützung die MDR-Zertifizierung durchlaufen, ein Prozess, dessen Abschluss für komplexe Lernalgorithmen noch offen ist.
Die Einführung von Microsoft Dragon Copilot in deutschen Kliniken und Praxen stellt einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens dar. Das Potenzial zur Reduzierung des administrativen Aufwands und zur Freisetzung von Zeit für die Patientenversorgung ist erheblich. Die positiven Rückmeldungen aus der Pilotphase und die technologische Ausrichtung auf Datenschutz und verantwortungsvolle KI-Nutzung bilden eine Grundlage für die weitere Akzeptanz. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit diese und ähnliche KI-Lösungen dazu beitragen können, die Herausforderungen im Gesundheitswesen langfristig zu adressieren und die Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal sowie die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.
Bibliography: - Heise Online. (n.d.). Microsofts KI-Assistent Dragon Copilot in deutschen Kliniken verfügbar. Retrieved from https://www.heise.de/news/Microsofts-KI-Assistent-Dragon-Copilot-in-deutschen-Kliniken-verfuegbar-10671358.html - Microsoft News Deutschland. (n.d.). Nach erfolgreicher Pilotphase: Microsoft Dragon Copilot für Deutschlands Kliniken und Praxen ab sofort allgemein verfügbar. Retrieved from https://news.microsoft.com/de-de/nach-erfolgreicher-pilotphase-microsoft-dragon-copilot-fuer-deutschlands-kliniken-und-praxen-ab-sofort-allgemein-verfuegbar/ - Elektroniknet. (n.d.). Microsoft Dragon Copilot: KI-Assistent soll Kliniken entlasten. Retrieved from https://www.elektroniknet.de/medizintechnik/e-health/microsoft-dragon-copilot-ki-assistent-soll-kliniken-entlasten.223814.html - Arzt & Wirtschaft. (n.d.). Microsoft stellt KI-Assistenten für Kliniker vor. Retrieved from https://www.arzt-wirtschaft.de/news/microsoft-praesentiert-ki-assistenten-fuer-klinikerLernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
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