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Handynutzung an Schulen: Bildungsminister Teuber setzt auf individuelle Lösungen und Dialog

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June 3, 2025

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Handys an Schulen: Bildungsminister Teuber setzt auf Dialog statt Verbote

Die Debatte um Handys an Schulen erhitzt die Gemüter. Während einige Bundesländer bereits strengere Regelungen und Verbote eingeführt haben, setzt der neue rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) auf einen anderen Ansatz. Er möchte die Handynutzung an Schulen nicht pauschal verbieten, sondern gemeinsam mit den Schulen individuelle Lösungen erarbeiten.

Teuber, der im Mai das Amt von Stefanie Hubig übernommen hat, betonte die Notwendigkeit, Schüler auf die digitale Welt vorzubereiten. Digitale Kompetenzen seien essentiell für die kommenden Generationen, so der Minister. Ein generelles Handyverbot an Schulen würde die Realität der Schüler ignorieren und sie nicht ausreichend auf das Leben vorbereiten. Stattdessen plädiert Teuber für einen konstruktiven Dialog mit den Schulen, um eine angemessene Handynutzung zu gewährleisten.

Dieser Ansatz unterscheidet sich von der Vorgehensweise in Bundesländern wie Hessen und Bremen, die bereits Verbote oder strengere Regeln für Handys an Schulen eingeführt haben. Auch die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) und Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) sprachen sich gegen pauschale Verbote aus und befürworten eine breitere Diskussion des Themas – sowohl auf Bundesebene als auch regional.

Künstliche Intelligenz: Chancen und Herausforderungen für die Bildung

Neben der Handynutzung an Schulen steht auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich im Fokus. Teuber äußerte sich zwar etwas zurückhaltender zum Thema KI, erkennt aber die Potenziale eines kritischen und reflektierten Einsatzes an. Die Frage, wie KI-Kompetenzen verantwortungsvoll in Schulen vermittelt werden können, wird aktuell auch auf EU-Ebene diskutiert. Ein Rahmenwerk für KI-Kompetenzen ist in Arbeit und soll voraussichtlich 2026 veröffentlicht werden.

Die OECD betont in ihrem Bericht zum Leben von Kindern im digitalen Zeitalter die Notwendigkeit weiterer Forschung, um evidenzbasierte Aussagen zu digitalen Angeboten im Bildungsbereich treffen zu können. Gleichzeitig unterstreicht die OECD die wichtige Rolle von Lehrkräften, Schulen und Bildungssystemen bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen und gesellschaftlicher Verantwortung.

Die Diskussion um die Rolle digitaler Technologien in der Bildung ist also komplex und vielschichtig. Der Ansatz des rheinland-pfälzischen Bildungsministers, auf Dialog und individuelle Lösungen zu setzen, zeigt, dass es unterschiedliche Wege gibt, mit den Herausforderungen der Digitalisierung im Bildungsbereich umzugehen. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, welche Strategien sich als am effektivsten erweisen, um Schüler optimal auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorzubereiten.

Allgemeine Zeitung. "KI und Handyverbot: Das sagt Bildungsminister Teuber". Stern. "Vereidigung im Landtag – neuer Bildungsminister will kein allgemeines Handyverbot". SWR Aktuell. "Handy-Nutzung an Schulen: Landtag debattiert über einheitliche Regeln". Volksfreund. "Neuer RLP-Bildungsminister Teuber: Diese Probleme muss er anpacken". Borkener Zeitung. "Debatte um Handyverbot an Schulen nimmt Fahrt auf". RPR1. "Mit Teamwork und digitalem auf das Leben vorbereiten". SWR Aktuell. "Eltern- und Lehrervertreter in RLP gegen Handyverbot an Schulen". Heise Online. "Debatte um Handyverbot an Schulen nimmt Fahrt auf".
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