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Die Frankfurter Buchmesse 2025, eines der weltweit bedeutendsten Kulturereignisse, hat sich als zentraler Schauplatz für eine umfassende Auseinandersetzung mit den Auswirkungen Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Literatur- und Verlagsbranche etabliert. Die Debatten reichten von tiefgreifenden ethischen und urheberrechtlichen Fragen bis hin zu den praktischen Implikationen für Autoren, Verlage und den Lesermarkt. Die Veranstaltung, die sich durch eine Mischung aus kritischen Stimmen und der Suche nach pragmatischen Lösungen auszeichnete, beleuchtete die vielschichtigen Herausforderungen und Chancen, die KI für die Zukunft des geschriebenen Wortes birgt.
Die Eröffnung der Buchmesse wurde von klaren Appellen zur Regulierung Künstlicher Intelligenz geprägt. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer äußerte sich besorgt über die Praktiken einiger KI-Unternehmen und bezeichnete das unautorisierte "Data-Mining" und die Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte als "geistigen Vampirismus" und "digitalen Kolonialismus". Er betonte, dass Bücher und kreative Werke zu "Beute" würden und forderte eine Besteuerung der Gewinne großer Tech-Plattformen sowie kartellrechtliche Maßnahmen. Diese Gewinne, so Weimer, müssten in den Ländern versteuert werden, in denen die Nutzer die Anbieter in Anspruch nehmen.
Auch Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, unterstrich die Notwendigkeit einer demokratischen Entscheidung über Verantwortung und Haftung im Umgang mit KI. Sie forderte explizit eine faire Vergütung für die zur KI-Fütterung eingespeisten Daten und hob hervor, dass der fortgesetzte "Content-Raub" durch Big-Tech-Firmen eine der größten Herausforderungen für die Buchbranche darstellt – sowohl national als auch international. Der Branche gehe es um "Fair Play" im Informationszeitalter.
Ein zentrales Thema war die Frage, inwieweit Algorithmen als Urheber betrachtet werden können und wem die Rechte an KI-generierten Inhalten zustehen. Diskussionen mit Informatik-Professoren, Tech-Experten und Fachanwälten für Urheberrecht zeigten die Komplexität dieser Thematik auf. Es wurde erörtert, wie sich menschlich geschriebene Texte von KI-generierten unterscheiden und welche Kennzeichnungspflichten künftig notwendig sein könnten, um Transparenz für Leser und Urheber zu gewährleisten. Die Sorge, dass KI die Existenzgrundlage von Autoren beeinträchtigen könnte, war spürbar, insbesondere im Self-Publishing-Bereich, wo KI sowohl als unterstützendes Tool als auch als Bedrohung wahrgenommen wird.
Die Branche ringt um einen pragmatischen Weg, der weder in übertriebener Technik-Euphorie noch in übertriebener Ablehnung mündet. Verlage wie Wallstein suchen nach Wegen, KI zu nutzen, ohne die kreative Integrität und die Rechte der Urheber zu kompromittieren. Dies beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit der Frage, wie KI im Academic Publishing und im Bildungsbereich eingesetzt werden kann, ohne die Forschungsintegrität zu gefährden oder die Qualität des Schreibens in Schulen zu mindern.
Neben den KI-Debatten beleuchtete die Buchmesse auch die wirtschaftliche Lage der Branche. Trotz eines Umsatzanstiegs von 1,8 Prozent im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr, lag der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 2,5 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Hoffnung auf eine "schwarze Null" für das Gesamtjahr bleibt bestehen, da ein Drittel des Umsatzes traditionell im vierten Quartal generiert wird.
Die Messe verzeichnete mit rund 4.300 Ausstellern zwar weniger Teilnehmer als vor der Pandemie (2019 waren es 7.500), doch die Organisatoren erwarteten eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen, insbesondere bei den Privatbesuchern. Dies deutet auf eine anhaltend hohe Leselust und das Bedürfnis nach persönlichem Austausch hin. Das weiter wachsende Agentenzentrum, ein Herzstück des internationalen Rechte- und Lizenzhandels, zählte Verleger und Agenten aus über 100 Ländern, was die globale Bedeutung der Frankfurter Buchmesse unterstreicht.
Die Diskussionen auf der Messe befassten sich auch mit konkreten Anwendungsfeldern der KI im Buchsektor:
Die Buchbranche steht vor der Aufgabe, die Potenziale der KI zu nutzen, ohne dabei die menschliche Kreativität, die Autonomie der Kunstwerke und die Bedeutung des Urheberrechts zu untergraben. Die Frankfurter Buchmesse 2025 hat gezeigt, dass dieser Diskurs nicht nur notwendig, sondern auch von großer Dringlichkeit ist, um die Zukunft der Literatur in einer zunehmend digitalisierten Welt verantwortungsvoll zu gestalten.
Trotz der digitalen Transformation und der Präsenz von KI wurde auf der Messe die Bedeutung des menschlichen Miteinanders und des persönlichen Austauschs betont. Direktor Juergen Boos und Karin Schmidt-Friderichs hoben hervor, dass die Buchmesse ein Ort sei, an dem Gedanken ausgetauscht und Meinungen am Argument des anderen überprüft werden. Diese Funktion als Debattenraum und Treffpunkt für die internationale Branche bleibt ein Kernaspekt der Veranstaltung, insbesondere in Zeiten, in denen die Fähigkeit, verbindend zu wirken, auch eine politische Dimension hat.
Die Frankfurter Buchmesse 2025 schloss mit der Erkenntnis, dass die Künstliche Intelligenz eine transformative Kraft darstellt, die weitreichende Fragen für die Buchbranche aufwirft. Die fortlaufende Auseinandersetzung mit diesen Themen, die Entwicklung fairer Regulierungen und die bewusste Integration von KI-Technologien unter Wahrung der kreativen und ethischen Prinzipien werden die kommenden Jahre prägen.
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