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Die diesjährigen Big Brother Awards, eine jährlich vom Datenschutzverein Digitalcourage organisierte Preisverleihung, haben erneut Akteure aus Wirtschaft, Politik und Technologie in den Fokus gerückt, die sich durch fragwürdige Praktiken im Umgang mit persönlichen Daten auszeichnen. Die "Oscars für Datenkraken", wie sie auch genannt werden, sollen auf Missstände im Datenschutz aufmerksam machen und eine öffentliche Debatte über den Schutz der Privatsphäre anstoßen. Im Jahr 2025 wurden unter anderem Google, TikTok und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt mit diesem Negativpreis ausgezeichnet.
In der Kategorie "Behörden und Verwaltung" ging der Big Brother Award an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem sogenannten "Sicherheitspaket" des Ministers. Dieses Paket sieht den umfassenden Einsatz von Gesichtserkennungssoftware und der Datenanalyseplattform "Gotham" vor, die vom US-Unternehmen Palantir entwickelt wurde.
Die Kritiker des Gesetzentwurfs warnen vor erheblichen Gefahren für die Grundrechte der Bürger. Die Technologien ermöglichen die massenhafte Verknüpfung und Auswertung personenbezogener Daten, was zu Diskriminierung und einer potenziellen Überwachung unschuldiger Personen führen könnte. Zudem wird bemängelt, dass der Gesetzentwurf den Zugriff auf Daten unbeteiligter Personen erlaube und eine Zusammenarbeit mit Organisationen außerhalb der Europäischen Union ermögliche, was weitere datenschutzrechtliche Bedenken aufwirft.
Zwei der prominentesten Auszeichnungen in diesem Jahr gingen an globale Technologieunternehmen, die wegen ihres Umgangs mit Nutzerdaten kritisiert werden.
Google erhielt den Negativpreis in der Kategorie "Technik". Ausschlaggebend war hierbei die geplante standardmäßige Vorinstallation des KI-Assistenten Gemini auf allen Android-Smartphones. Die Jury beanstandete, dass Gemini umfangreichen Zugriff auf Nutzungs- und Kommunikationsdaten erhalten wird. Diese Daten sollen für das Training von Googles KI genutzt werden, wobei sogar komplette Chatverläufe ohne die explizite Zustimmung der Gesprächspartner erfasst werden könnten.
Die Nutzungsbedingungen von Google sehen vor, dass diese Daten bis zu drei Jahre gespeichert und auch von externen Dienstleistern ausgewertet werden dürfen. Eine Deaktivierung dieser Funktionen wird als unnötig kompliziert beschrieben, da sie nur über "komplexe Einstellungen in verschiedenen Menüs" möglich sei, was grundlegende Datenschutzprinzipien verletze.
In der Kategorie "Social Media" wurde TikTok, die populäre Plattform des chinesischen Mutterkonzerns Bytedance, mit dem Big Brother Award ausgezeichnet. Die Jury führte mehrere Verstöße an, darunter massive Datenschutzverletzungen sowie die Verbreitung von Fake News und Hassrede. Ein zentraler Kritikpunkt sind die undurchsichtigen Algorithmen der Plattform, die Nutzer in ihren politischen Ansichten, Wertvorstellungen und ihrem Konsumverhalten gezielt beeinflussen sollen.
Darüber hinaus werden psychologisch wirksame Suchtmechanismen bemängelt, die insbesondere Jugendliche an die Plattform binden und deren Medienkonsum manipulieren könnten. Diese Praktiken stellen nach Ansicht der Jury eine erhebliche Bedrohung für die Autonomie und den Datenschutz der Nutzer dar.
Die Big Brother Awards werden seit dem Jahr 2000 in Deutschland verliehen und sind ein Instrument, um die Öffentlichkeit für datenschutzrelevante Themen zu sensibilisieren. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, deren Zusammensetzung jährlich variiert. In diesem Jahr gehörten der Jury unter anderem Frank Rosengart vom Chaos Computer Club, die Rechtsanwältin Elisabeth Niekrenz, die Informatikerin Katharina Just, Rena Tangens vom Verein Digitalcourage und Thilo Weichert vom Netzwerk Datenschutzexpertise an.
Die Auszeichnungen sind nicht nur symbolisch. In der Vergangenheit haben sie bereits zu konkreten Konsequenzen für die prämierten Akteure geführt. Ein bekanntes Beispiel ist der Modekonzern H&M, der 2020 für die jahrelange Sammlung intimer Mitarbeiterinformationen mit einem Big Brother Award ausgezeichnet wurde. Nur zwei Wochen nach der Verleihung erhielt das Unternehmen einen Bußgeldbescheid von über 35 Millionen Euro. Dies verdeutlicht, dass die Big Brother Awards eine wichtige Rolle dabei spielen können, Datenschutzverletzungen sichtbar zu machen und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.
Die diesjährigen Auszeichnungen unterstreichen die anhaltende Relevanz des Datenschutzes angesichts fortschreitender Digitalisierung und der zunehmenden Komplexität von Datenverarbeitungsprozessen in Wirtschaft und Verwaltung. Für Unternehmen, insbesondere im B2B-Bereich, sind diese Entwicklungen von Bedeutung, da sie die Notwendigkeit einer transparenten und datenschutzkonformen Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen betonen.
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