AMD: Umsatzstark im KI-Bereich, dennoch Aktienrückgang
Der Chiphersteller AMD konnte im dritten Quartal 2024 einen beachtlichen Umsatzanstieg verzeichnen, der maßgeblich auf die steigende Nachfrage nach KI-Chips zurückzuführen ist. Insbesondere die Instinct-MI300-Serie und die Epyc-Serverprozessoren trugen zum Wachstum der Data-Center-Sparte bei, deren Umsatz sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelte. Auch die Client-Sparte, die Ryzen-Prozessoren umfasst, entwickelte sich positiv.
Trotz dieser Erfolge verzeichnete die AMD-Aktie nach Bekanntgabe der Quartalszahlen einen Rückgang. Dies lässt sich unter anderem auf den Ausblick für das vierte Quartal zurückführen, der die Erwartungen der Börse nicht vollständig erfüllte. Analysten hatten zum Teil höhere Umsatzprognosen erwartet, insbesondere im Hinblick auf den anhaltenden KI-Boom. Obwohl AMD seine Jahresprognose für den KI-Umsatz auf rund 5 Milliarden US-Dollar anhob, reichte dies offenbar nicht aus, um die Investoren zu beruhigen.
Ein weiterer Faktor für den Aktienrückgang könnte die nach wie vor dominante Marktposition von Nvidia im KI-Bereich sein. AMD arbeitet daran, Marktanteile zu gewinnen, unter anderem möglicherweise durch wettbewerbsfähige Preise. Die Bruttomarge der MI300-Beschleuniger liegt aktuell noch unter dem Firmenschnitt, was auf höhere Produktionskosten oder eine aggressive Preisstrategie hindeuten könnte.
Während das Data-Center- und Client-Geschäft floriert, kämpft die Gaming-Sparte, die Radeon-Grafikkarten und Konsolenchips umfasst, weiterhin mit Umsatzrückgängen. Dies ist zum Teil auf den Rückgang der Konsolenverkäufe zurückzuführen. Die Embedded-Sparte, die hauptsächlich Produkte der übernommenen Firma Xilinx umfasst, verzeichnete ebenfalls einen Umsatzrückgang, der jedoch auf eine industrieweite Inventarkorrektur zurückgeführt wird.
AMD investiert weiterhin in Forschung und Entwicklung, um im KI-Bereich wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Die laufenden Kosten für die Xilinx-Übernahme belasten das Unternehmen weiterhin.
Die Entwicklung der AMD-Aktie bleibt abzuwarten. Die zukünftige Performance hängt unter anderem von der weiteren Entwicklung des KI-Marktes, dem Erfolg der neuen Produkte und der Fähigkeit von AMD ab, Marktanteile von Nvidia zu gewinnen.
Bibliographie:
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- https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-10/63663193-amd-enttaeuscht-boersenerwartungen-016.htm
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- https://www.mitrade.com/de/insights/aktien-analyse/us-aktienmarkt/241029amd-de
- https://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/amd-aktie-ueberbewertet-darum-sieht-analyst-bei-amd-schwarz-1032995836
- https://www.trend.at/news/amd-mit-starken-zahlen-und-schwachem-ausblick
- https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/amd-bricht-nach-q-zahlen-ein-nachkaufchance-oder-ist-der-traum-vom-turnaround-geplatzt-341920.html
- https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/prognosen-analysten-setzen-auf-nvidia-aktie-vor-bilanz-so-steht-es-um-ki-werte-wie-amd-co-13794648