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Die Fähigkeit, komplexe Maschinen aus standardisierten Komponenten zu entwerfen, gilt als Kennzeichen menschlicher Intelligenz und ist zugleich eine zentrale Säule der Ingenieurwissenschaften. Angesichts der jüngsten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere bei großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs), stellt sich die Frage, ob diese Modelle ebenfalls in der Lage sind, kreative Designprozesse zu meistern. Eine aktuelle Forschungsarbeit widmet sich dieser Fragestellung durch die Linse des kompositorischen Maschinendesigns, einer Aufgabe, bei der Maschinen aus vorgegebenen Bauteilen zusammengesetzt werden müssen, um spezifische funktionale Anforderungen, wie Fortbewegung oder Manipulation, in einer simulierten physikalischen Umgebung zu erfüllen.
Um diese Untersuchung zu unterstützen, wurde ein neuartiges Testbett namens BesiegeField entwickelt. Dieses basiert auf dem bekannten Maschinenspiel Besiege und bietet eine Umgebung für den teilbasierten Aufbau, die physikalische Simulation und die belohnungsgesteuerte Bewertung von Maschinen. BesiegeField ermöglicht es Forschenden, die Leistungsfähigkeit modernster LLMs in agentischen Arbeitsabläufen zu bewerten und dabei jene Schlüsselkompetenzen zu identifizieren, die für den Erfolg entscheidend sind. Dazu gehören räumliches Denken, strategische Montage und das präzise Befolgen von Anweisungen.
Erste Benchmarking-Ergebnisse zeigen, dass aktuelle Open-Source-LLMs bei dieser komplexen Designaufgabe noch an ihre Grenzen stoßen. Insbesondere mangelt es ihnen an fortgeschrittenen Fähigkeiten im räumlichen und physikalischen Denken sowie in der strategischen Planung. Als Reaktion darauf wird in der Forschung das Verstärkende Lernen (Reinforcement Learning, RL) als vielversprechender Weg zur Verbesserung dieser Modelle erkundet. Hierfür wurden spezielle Datensätze für den Kaltstart kuratiert und RL-Feinabstimmungsexperimente durchgeführt. Diese Ansätze sollen dazu beitragen, die offenen Herausforderungen an der Schnittstelle von Sprache, Maschinendesign und physikalischem Denken zu überwinden.
Das Konzept des agentischen Designs, bei dem KI-Systeme nicht nur Fakten abrufen oder Muster abgleichen, sondern aktiv ihre eigenen Wissensstrukturen über Iterationen hinweg aufbauen und verfeinern, ist von zentraler Bedeutung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden der Wissensgraphen-Erweiterung, die auf statischer Extraktion oder rein probabilistischer Verknüpfungsvorhersage basieren, ermöglicht ein iterativer, rekursiver Ansatz eine dynamische Anpassung und autonome Wissenssynthese. Dieser Prozess spiegelt die menschliche Problemlösung wider, bei der frühere Schlussfolgerungen überprüft, verfeinert und neu organisiert werden, wenn neue Erkenntnisse gewonnen werden.
Die Forschung zeigt, dass rekursiv generierte Wissensstrukturen Skalenfreiheit, hierarchische Modularität und nachhaltige interdisziplinäre Konnektivität aufweisen. Diese Eigenschaften ähneln stark den Mustern, die in menschlichen Wissenssystemen beobachtet werden. Die Bildung von konzeptionellen Knotenpunkten (Hubs) und die Entstehung von Brückenknoten sind Belege dafür, dass das System Informationen autonom in einem strukturierten, aber flexiblen Netzwerk organisiert. Dies fördert sowohl die lokale Kohärenz als auch die globale Wissensintegration.
Ein bemerkenswertes Ergebnis ist die Selbstregulierung der Wissensausbreitung. Während in frühen Phasen der Graphenexpansion die Informationsflüsse stark von einigen wenigen dominanten Knoten kontrolliert wurden, verteilte sich der Wissenstransfer über aufeinanderfolgende Iterationen zunehmend auf ein dezentralisiertes Netzwerk. Diese strukturelle Transformation deutet darauf hin, dass rekursive Selbstorganisation Engpässe auf natürliche Weise reduziert und einen resilienteren und skalierbareren Wissensrahmen ermöglicht. Darüber hinaus wurden abwechselnde Phasen konzeptioneller Stabilität und plötzlicher Durchbrüche beobachtet, was darauf hindeutet, dass die Wissensbildung einem Modell des punktuierten Gleichgewichts
folgt, anstatt einer rein inkrementellen Akkumulation.
Der vorgestellte Rahmen bietet ein neues Paradigma zur Beschleunigung von Entdeckungen in den Materialwissenschaften, indem er Wissensnetzwerke systematisch strukturiert und erweitert. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen, die auf statischen Datenbanken oder vordefinierten Ontologien beruhen, ermöglicht die selbstorganisierende Methode eine dynamische Hypothesengenerierung. Dies kann verborgene Beziehungen zwischen Materialeigenschaften, Synthesewegen und funktionalen Verhaltensweisen aufdecken. Die beobachteten emergenten, skalenfreien Netzwerke spiegeln die zugrunde liegende Modularität und hierarchische Organisation wider, die oft in biologischen und technischen Materialien zu finden sind. Dies legt nahe, dass rekursives graphenbasiertes Denken als rechnerisches Analogon zu selbstorganisierenden und adaptiven Materialien dienen könnte.
Die Ergebnisse dieser Forschung haben weitreichende Implikationen für das KI-gestützte wissenschaftliche Denken, die autonome Hypothesengenerierung und die wissenschaftliche Forschung im Allgemeinen. Sie legen nahe, dass komplexe Wissensstrukturen sich selbst organisieren können, auch ohne explizite Zielvorgaben oder externe Überwachung. Dies fordert die Annahme heraus, dass Intelligenz stets extern auferlegte Beschränkungen oder Aufsicht erfordert, und deutet stattdessen darauf hin, dass intelligentes Denken als grundlegende Eigenschaft rekursiver, rückkopplungsgesteuerter Informationsverarbeitung entstehen kann.
Zukünftige Arbeiten könnten diese Ansätze auf Multi-Agenten-Denkumgebungen, die domänenübergreifende Wissenssynthese und reale Anwendungen in der KI-gestützten Forschung ausweiten. Die Verfeinerung von Interpretierbarkeitsmechanismen wird entscheidend sein, um sicherzustellen, dass autonom generierte Erkenntnisse den menschlichen epistemischen Standards entsprechen und Risiken im Zusammenhang mit der Verbreitung von Fehlinformationen und Denkfehlern minimiert werden können.
Die Forschung stützt sich auf das Graph-PReFLexOR-Modell, ein KI-Modell, das In-situ-Graphen-Reasoning, symbolische Abstraktion und rekursive Reflexion in generative Modellierung integriert. Es wurde auf einer Sammlung von etwa 1.000 wissenschaftlichen Arbeiten aus den Bereichen biologische Materialien und bioinspirierte Materialien trainiert. Das Modell generiert eigenständig Wissensgraphen, die Schlüsselkonzepte als Knoten und Beziehungen als Kanten darstellen. Durch iterative Feedback-Mechanismen wird die logische Struktur kontinuierlich verfeinert. Die Analyse und Visualisierung der Graphen erfolgte unter anderem mit den Bibliotheken NetworkX, Gephi und Cytoscape.
Zwei Hauptansätze zur Graphengenerierung wurden verwendet:
- Eine ungebundene, iterative Graphen-Reasoning auf einem allgemeinen Thema, die zu einem breiteren Wissensgraphen (\( \mathcal{G}_1 \)) führte. - Eine themenspezifische, iterative Graphen-Reasoning, die sich auf ein konkretes Thema wie schlagfeste Materialien konzentrierte und einen spezialisierteren Graphen (\( \mathcal{G}_2 \)) erzeugte.Die Analyse umfasste grundlegende Graphen-Eigenschaften wie Knotenzahl und Kantenzahl sowie fortgeschrittene Metriken wie Louvain-Modularität, durchschnittliche kürzeste Pfadlänge, Graphen-Durchmesser und Zentralitätsmaße (Betweenness, Closeness, Eigenvector Centrality). Diese Analysen ermöglichten es, die dynamische Entwicklung der Wissensgraphen über Tausende von Iterationen hinweg zu verfolgen.
Die vorliegende Arbeit demonstriert einen vielversprechenden Weg zur Entwicklung von KI-Systemen, die in der Lage sind, Wissen autonom aufzubauen, zu verfeinern und zu reorganisieren. Die Fähigkeit zur selbstorganisierenden Wissensbildung, die sich in skalenfreien Netzwerken und dynamischen Durchbrüchen manifestiert, eröffnet neue Horizonte für die wissenschaftliche Entdeckung und die Entwicklung adaptiver, intelligenter Systeme. Insbesondere im Kontext der Materialwissenschaften könnte dieser Ansatz zu bahnbrechenden Innovationen führen, indem er die Lücke zwischen autonomem Denken und Materialinformatik schließt, um sich selbst verbessernde Wissenssysteme zu schaffen, die Ingenieurprozesse in Echtzeit leiten können.
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