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Neue Architekturen in der KI-Forschung: Das Potenzial der Kolmogorov-Arnold Networks

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May 8, 2024
In den letzten Jahren hat sich die künstliche Intelligenz (KI) rasant entwickelt und zu einer Vielzahl von Durchbrüchen in unterschiedlichsten Bereichen geführt. Eines der Kernstücke der KI-Forschung sind neuronale Netze, insbesondere Multi-Layer Perceptrons (MLPs), die für viele Anwendungen als Standardarchitektur gelten. MLPs zeichnen sich durch feste Aktivierungsfunktionen an Knotenpunkten aus, die eine nichtlineare Transformation der Eingangssignale ermöglichen. Trotz ihrer breiten Anwendung stoßen MLPs jedoch in Bezug auf Interpretierbarkeit und Parametereffizienz an Grenzen, was die Suche nach neuen Architekturen befeuert hat. Ein neuer Ansatz, der in der KI-Gemeinschaft für Aufsehen sorgt, sind die Kolmogorov-Arnold Networks (KANs), benannt nach dem Kolmogorov-Arnold-Darstellungssatz. Im Gegensatz zu MLPs, bei denen die Aktivierungsfunktionen festgelegt sind, verfügen KANs über lernbare Aktivierungsfunktionen an den Kanten, also den Gewichten zwischen den Neuronen. Statt linearer Gewichtungen repräsentieren univariate Funktionen, parametrisiert als Splines, das Gewicht zwischen den Neuronen. Diese signifikante Änderung in der Architektur könnte KANs sowohl in Bezug auf Genauigkeit als auch Interpretierbarkeit einen Vorteil gegenüber MLPs verschaffen. Empirische Daten deuten darauf hin, dass KANs, obwohl sie möglicherweise langsamer im Training sind, Vorteile in der Genauigkeit und Parameterökonomie bieten könnten. Beispielsweise kann ein KAN mit zwei Schichten und einer Breite von zehn eine bessere Genauigkeit und Parametereffizienz erzielen als ein vierlagiges MLP mit einer Breite von hundert. Diese Ergebnisse sind sowohl theoretisch als auch empirisch bedeutend, da KANs schneller skalierbare Gesetze für neuronale Netze zeigen könnten. Die Interpretierbarkeit von KANs ist besonders hervorzuheben. Durch die Verwendung von Splines als Aktivierungsfunktionen können KANs die repräsentierten Funktionen intuitiv visualisieren, was die Zusammenarbeit mit menschlichen Nutzern erleichtert und zu tieferen Einsichten führen könnte. Die Forscher haben zwei Beispiele geteilt, die zeigen, wie KANs als nützliche Werkzeuge für Wissenschaftler fungieren könnten, um mathematische und physikalische Gesetze neu zu entdecken und zu verstehen. Die Einführung von KANs basiert auf dem Kolmogorov-Arnold-Darstellungssatz, der besagt, dass jede kontinuierliche multivariate Funktion durch einfache Addition und univariate kontinuierliche Funktionen dargestellt werden kann. KANs nutzen dieses Prinzip, indem sie univariate B-Spline-Kurven mit anpassbaren Koeffizienten verwenden, um Funktionen über mehrere Schichten hinweg zu repräsentieren. Dadurch könnten sie die Einschränkungen des ursprünglichen Satzes überwinden und glattere Aktivierungen für verbesserte Funktionsapproximationen erzielen. In der Praxis haben KANs in verschiedenen Aufgaben, wie Regression, Lösung partieller Differentialgleichungen und kontinuierliches Lernen, ihre Überlegenheit gegenüber MLPs bewiesen. Ihre Fähigkeit, die komplexen Strukturen spezieller Funktionen und Feynman-Datensätze zu erfassen, sowie ihre Interpretierbarkeit durch das Aufzeigen von kompositorischen Strukturen und topologischen Beziehungen unterstreichen ihr Potenzial für wissenschaftliche Durchbrüche in Bereichen wie Knotentheorie. Abschließend kann gesagt werden, dass KANs einen Paradigmenwechsel im Deep Learning darstellen, indem sie mathematische Prinzipien nutzen, um sowohl Interpretierbarkeit als auch Genauigkeit zu verbessern. Obwohl die Optimierung der Trainingsgeschwindigkeit weiterhin eine Herausforderung darstellt, machen die potenziellen Vorteile von KANs sie zu einer überzeugenden Alternative zu MLPs, insbesondere wenn Interpretierbarkeit und Genauigkeit Vorrang haben und Zeitbeschränkungen handhabbar sind. Für Aufgaben, bei denen Geschwindigkeit im Vordergrund steht, bleiben MLPs jedoch die praktikablere Option. **Quellen:** - Vishal Rajput, Towards AI, "Can Kolmogorov–Arnold Networks (KAN) beat MLPs?" - Ziming Liu et al., "KAN: Kolmogorov-Arnold Networks", arXiv:2404.19756 - Tanya Malhotra, Marktechpost, "How Does KAN (Kolmogorov–Arnold Networks) Act As A Better Substitute For Multi-Layer Perceptrons (MLPs)?" - Multiplatform.AI, "The Rise of Kolmogorov-Arnold Networks: A New Frontier in Deep Learning" - John Kitchin, YouTube, "Kolmogorov-Arnold Networks (KANs) and Lennard Jones" - Hugging Face Papers, arXiv:2404.19756, "KAN: Kolmogorov-Arnold Networks"

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