Was ist SEO? #1

Was ist SEO? #1

Was ist SEO?

SEO bedeutet Search Engine Optimization oder auf Deutsch:”Suchmaschinenoptimierung”. Dabei ist das Wort etwas irreführend, da keine Suchmaschine optimiert wird. Im Gegenteil, SEO bezeichnet sämtliche Maßnahmen, um eine Website in einer Suchmaschine sichtbarer zu machen. Es geht darum, die eigene Position in den Suchergebnissen zu erhöhen. Gutes SEO bedeutet mehr Klicks. Das ist das Ziel. Je öfter die eigene Adresse aufploppt, wenn ein Internetnutzer eine Frage oder ein Suchbegriff in eine Suchmaschine wie Google eingibt, desto besser.

Wie SEO praktiziert wird, hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Denn je mehr Suchmaschinen benutzt werden, umso eher versuchen große Anbieter, die eigenen Algorithmen zu verbessern, damit Sucher die passenden Ergebnisse zu ihren Fragen finden. Dabei hat sich eine ganze Industrie um das Versprechen geformt, besser gefunden zu werden. Aber dieses Wissen ist kein Geheimnis mehr, die meisten SEO Tipps geistern draußen im Internet herum und in unserer Mindverse SEO Blogserie werden wir die wichtigsten dieser Tipps aufgreifen.

Fangen wir mit einer Annahme an, wir betreiben eine Website - einen Blog - und möchten, dass dieser gut im Internet gefunden wird. Doch wie erreichen wir das? Der erste Schritt ist sicherzustellen, dass unsere Seiten auch gecrawlt werden können. Crawling? Was ist das? Damit Suchmaschinen im Internet ein Ergebnis ausspucken können, müssen Sie erstmal Websites in Ihr Verzeichnis, ihren Katalog, folglich in Ihre Datenbank aufnehmen.

Dazu schicken große Suchmaschinen wie Google oder Bing automatische Programme durch das Internet. Sobald wir unsere Website publishen und das Crawling erlauben, wird ein Crawler-Programm darauf aufmerksam gemacht. Es sieht sich die Seite an und speichert alle wichtigen Daten: die Ladegeschwindigkeit, die Struktur, die Headlines, die Keywords, die Aktualität und vieles mehr. All diese gesammelten Variablen werden sodann abgespeichert und ergeben ein Rating für unsere Website. Dieses Rating, die Website Position, ist, was wir versuchen zu beeinflussen. Und was wir dabei beeinflussen, das sind - richtig geraten - die oben genannten Variablen wie Ladegeschwindigkeit oder Keywords.

Doch wie fängt man am besten an? Schritt 1 auf dem Weg der SEO Optimierung ist die OnPage SEO Analyse. Mit diesen Tools können wir uns einen guten Überblick verschaffen, wo unsere Seite gerade steht. Die Informationen, die man bekommt, unterscheiden sich von SEO Tool zu SEO Tool, doch ein paar Kerninformationen sind immer gleich. Wir benutzten für unsere theoretische Website den Mindverse OnPage SEO Checker und sehen folgende fiktive Werte:

1. Performance Score: Der Performance Score ist ein Indikator dafür, keine Garantie, wie gut unsere Seite über alle Kategorien hinweg abschneidet. Bei unserer fiktiven Seite ist der Score schon sehr hoch, mit 97,07. Daraus lesen wir ab, dass diese Blogseite erstmal keiner weiteren Aufmerksamkeit bedarf, solange es andere Unterseiten unserer Website mit einem geringeren Score gibt.

2. Headlines: Was sind unsere Headlines auf unserer Website? Wenn wir Menschen einen Text überfliegen wollen, dann schauen wir uns als Erstes die Überschriften an. Genauso geht ein Crawler bei seiner Suche vor, er schaut sich an, welche Keywords in den Überschriften verwendet werden und ob eventuell W-Fragen dabei sind. Letztere sind übrigens immer gerne gesehen, denn in aller Regel folgt auf eine Frage im Text auch eine Antwort. Und genau danach suchen Interessenten mit einer Suchmaschine, nach Antworten auf ihre Fragen.

3. Wie heißt unsere Seite und was steht darin? Der Seitentitel und die Metabeschreibung sind der Buchtitel und Klappentext des 21. Jahrhunderts. Mit dem Seitentitel geben wir dem Crawler zu wissen, worum es auf der gesamten Seite geht - zum Beispiel geht es in unserem Blogpost um SEO. Außerdem liefert dieses Segment weitere wichtige Informationen zum inhaltlichen Aufbau der Seite. Sehr wichtig hierbei sind neben der Anzahl der Wörter - es sollten in der Regel mindestens 500 sein - die Anzahl der externen Verlinkungen. Ähnlich wie bei einem guten wissenschaftlichen Arbeiten oder einer Bewerbung für einen Job, je mehr vertrauenswürdige Quellen auf einen verweisen, desto besser die Einschätzung. Bei Websites ist es nicht anders. Welche Seiten verweisen auf diesen Artikel? Sind es vertrauenswürdige Seiten? Diese Metrik ist sehr wichtig und daher sollten wir unseren Fokus darauf richten, mehr Verweise auf unseren Blog zu bekommen. Am Ende folgt der Lesbarkeitsindex. Dieser Index versucht durch eine mathematische Formel zu beschreiben, wie gut man einen Text lesen kann. Ist die Zahl nahe 1, ist der Text angeblich einfach zu lesen, ist er bei 14, ist er angeblich schwerer zu lesen. Da Crawler keine künstlichen Intelligenzen sind, können Sie sich nur auf solche Ansätze stützen, um zu bewerten, ob ein Text gut oder schlecht ist. Allgemein versuchen wir hierbei in Richtung der Mitte (7) zu kommen.

4. Zu guter Letzt sehen wir die Seitenperformance. Hier erhalten wir wichtige Aufschlüsse zur Ladegeschwindigkeit unserer Seite. Diese einfach zu bemessende Metrik hat einen ungemein starken Einfluss auf unsere Positionierung in der Suchmaschine. Schnelle Seiten werden bevorzugt gezeigt, da sich solche Seiten für die Nutzer angenehmer anfühlen. Aufwendige Skripte, große Bilddateien oder Videos bzw. Gifs verlangsamen natürlich die Ladegeschwindigkeit einer Seite. Leider entwickelt sich hier ein TradeOff und je nachdem, welche Website man bauen möchte, sind viele Bilder oder Videos unabdingbar. Daher ist Rat geboten, die Dateien so klein wie möglich zu halten und auch sonstige Performance Booster für die eigene Website zu nutzen.

Doch welche Strategien lassen sich aus diesen Ergebnissen ableiten? Fangen wir wieder oben an. Unsere Headlines sollten einen starken Bezug zum Inhalt unserer Seite haben, das versteht sich von selbst. Am besten sollten wir versuchen, in die Headlines Keywords, zu denen wir gefunden werden wollen, einzuweben. Wie man passende Keywords zum eigenen Projekt herausfindet, besprechen wir übrigens in unserem nächsten “Was ist SEO?” Blogpost. Was Backlinks angeht, ist es schon etwas komplizierter. Wie bekommt man hin, dass eine Seite auf die eigene Website verweist? Dazu gibt es gleich mehrere Ansätze, aber zuerst müssen wir eine wichtige Unterscheidung machen: Do-Follow und No-Follow Links. Soll ein Link von einem Crawler als Backlink erkannt werden? Dann markiert der Seitenhost diesen als Do-Follow Link. Ein gutes Beispiel für NoFollow Links ist der Kommentarbereich. Hat unser Blog eine Kommentarfunktion? Dann wollen wir natürlich nicht, dass von unserer Seite jedes Mal ein Backlink ausgeht, wenn ein User einen Link in unserem Blog als Kommentar postet. Diese Links sind Nofollow und werden von Crawlern ignoriert.

Wie bekommen wir nun seriöse DoFollow Links? Dafür müssen wir aktiv werden, ein Anschreiben formulieren und andere Websites kontaktieren: Wollt Ihr nicht unser Produkt testen und darüber einen Bericht schreiben? Seid Ihr nicht an unseren Artikeln interessiert? Das sind Möglichkeiten, Blogbetreiber anzusprechen, um einen Backlink oder sogar gleich einen ganzen Post, der auf unsere Seite verweist, zu erhalten. Selbstverständlich gibt es auch immer die Möglichkeit, sich eine Platzierung zu kaufen, doch hier ist Vorsicht geboten. Google ist nicht dumm - es weiß, ob eine Seite eine Backlink-Farm ist und wird hier natürlich unser Rating dementsprechend anpassen. Nur Backlinks von professionellen Anbietern zu kaufen, hat auch seine Limitationen.

Zur Ladegeschwindigkeit haben wir bereits ein paar Tipps geteilt. Am einfachsten ist es, die Bildgröße von Bildern zu verringern oder unnötige Plugins zu entfernen. Selbstverständlich kann man auch versuchen, seine Website von einem besseren Host hosten zu lassen. Hier gibt es nun kein Limit. Die eigene Website schneller zu bekommen, ist ein kontinuierliches Wettrennen und eine Wissenschaft für sich.

Fazit: Die OnPage SEO Analyse ist ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wo man gerade steht und welche Bereiche der eigenen Website man genauer untersuchen und verbessern sollte. Selbstverständlich kann man auch die Konkurrenz analysieren, um sich zu vergewissern, dass man eine bessere Seite hat oder zu entdecken, dass man vielleicht hinterherhinkt. Alles in allem ist ständiges Monitoring eines der wichtigsten SEO Optimierungs Tools. In unserem nächsten Blogeintrag zu “Was ist SEO?” widmen wir uns dann ergänzend der Domain Analyse sowie der Keyword Recherche. Um noch einmal zu unterstreichen, das wichtigste bei SEO bleibt nach wie vor hochwertiger Content. Gleichgültig wie viele SEO Tricks man anwendet, hochwertiger Content, welcher Usern gefällt und welchen sie freiwillig und gerne teilen, bleibt das wichtigste SEO Instrument.