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In der modernen, digitalen Arbeitswelt sind Kollaborationstools wie Miro zu einem zentralen Nervensystem für Kreativität und Projektmanagement geworden. Doch mit der Implementierung solch leistungsfähiger US-amerikanischer Software entsteht für europäische Unternehmen eine unumgängliche strategische Herausforderung: die Gewährleistung der Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Dieser Leitfaden dient Ihnen als umfassende Enzyklopädie, um diese Herausforderung nicht nur zu meistern, sondern sie als Zeichen guter Unternehmensführung zu nutzen.
Die Frage "Ist Miro DSGVO-konform?" ist irreführend, da sie eine passive Eigenschaft des Tools suggeriert. Die DSGVO-Konformität ist kein Zustand, den ein Anbieter allein herstellen kann, sondern ein aktiver Prozess, den Sie als verantwortliches Unternehmen gestalten und verantworten müssen. Es geht um die spezifische Art und Weise, wie Sie Miro in Ihre Prozesse integrieren, welche Daten Sie darauf verarbeiten und welche rechtlichen Rahmenbedingungen Sie dafür schaffen.
Dieser Leitfaden richtet sich an Geschäftsführer, Datenschutzbeauftragte (DSB), IT-Leiter, Projektmanager und Betriebsräte in Unternehmen jeder Größe, die Miro bereits einsetzen oder eine Einführung planen. Sie erhalten hier nicht nur rechtliches Hintergrundwissen, sondern einen konkreten, praxiserprobten Fahrplan zur Risikominimierung und für einen rechtssicheren Betrieb.
Um den Einsatz von Miro strategisch korrekt zu bewerten, müssen Sie die beiden zentralen rechtlichen Hürden verstehen. Diese ergeben sich aus der Natur von Miro als Dienst eines US-amerikanischen Anbieters.
Sobald personenbezogene Daten (wie Namen, E-Mail-Adressen oder sogar IP-Adressen von Mitarbeitern) auf Miro-Servern verarbeitet werden, findet ein Datentransfer in ein Drittland statt. Dies unterliegt besonders strengen Regeln.
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) hat frühere Abkommen für den Datentransfer in die USA (wie das Privacy Shield) für ungültig erklärt. Der Grund: US-Sicherheitsgesetze (z.B. FISA 702) ermöglichen weitreichende Zugriffe von US-Behörden auf Daten, was nicht mit dem Schutzniveau der DSGVO vereinbar ist.
Das Nachfolgeabkommen, das EU-U.S. Data Privacy Framework, soll den Datentransfer wieder erleichtern. Miro ist unter diesem Framework zertifiziert. Jedoch bestehen weiterhin rechtliche Unsicherheiten, und Kritiker erwarten, dass auch dieses Abkommen einer gerichtlichen Überprüfung durch den EuGH möglicherweise nicht standhält. Sich allein darauf zu verlassen, wäre strategisch unklug. Daher bleibt eine eigenständige Risikobewertung unerlässlich.
Wenn Sie Miro nutzen, um personenbezogene Daten im Auftrag Ihres Unternehmens zu verarbeiten, agiert Miro als Auftragsverarbeiter. Die DSGVO schreibt hierfür eine klare vertragliche Regelung vor.
Ein Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV, engl. Data Processing Addendum/DPA) regelt die Rechte und Pflichten zwischen Ihnen (dem Verantwortlichen) und Miro (dem Auftragsverarbeiter). Er stellt sicher, dass Miro die Daten nur nach Ihren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO-Standards verarbeitet. Ohne einen gültigen AVV ist der Einsatz von Miro im Unternehmenskontext illegal.
Für den Datentransfer in Drittländer wie die USA enthält der AVV in der Regel die von der EU-Kommission verabschiedeten Standardvertragsklauseln (Standard Contractual Clauses – SCCs). Diese bilden die vertragliche Basis, reichen aber nach dem Schrems-II-Urteil allein nicht mehr aus. Sie müssen durch eine individuelle Risikoanalyse und zusätzliche Schutzmaßnahmen ergänzt werden.
Befolgen Sie dieses praxiserprobte Protokoll, um die rechtlichen Risiken systematisch zu adressieren und einen dokumentierten, konformen Zustand zu erreichen.
Dokumentieren Sie, warum und wofür Ihr Unternehmen Miro einsetzen muss. Definieren Sie klar die Kategorien von Daten, die verarbeitet werden sollen, und implementieren Sie den Grundsatz der Datenminimierung. Fragen Sie sich: Müssen wirklich personenbezogene Klardaten auf den Boards stehen oder genügen Pseudonyme?
Dies ist ein nicht verhandelbarer Schritt. Der Abschluss des DPA von Miro ist technisch meist mit wenigen Klicks im Admin-Panel Ihres Accounts möglich.
Der DPA ist in der Regel im Trust Center oder im rechtlichen Bereich der Miro-Website verlinkt und kann oft direkt im Account digital unterzeichnet werden.
Stellen Sie sicher, dass der DPA die aktuellen EU-Standardvertragsklauseln als Grundlage für den Datentransfer in die USA enthält. Prüfen Sie die aufgeführten Sub-Dienstleister von Miro und die beschriebenen technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOMs).
Dies ist der von der DSGVO geforderte, entscheidende Schritt nach "Schrems II". Sie müssen das Risiko bewerten, das durch den Zugriff von US-Behörden auf Ihre Daten bei Miro entsteht. Dokumentieren Sie Ihre Analyse sorgfältig.
Basierend auf Ihrer Risikoanalyse müssen Sie zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um das Schutzniveau zu erhöhen.
Eine DSFA ist immer dann erforderlich, wenn eine Datenverarbeitung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen zur Folge hat.
Wenn Sie planen, Miro systematisch und umfangreich zur Verarbeitung sensibler personenbezogener Daten oder zur Überwachung von Mitarbeitern zu nutzen, ist eine DSFA höchstwahrscheinlich obligatorisch.
Eine DSFA ist ein formaler Prozess, bei dem Sie die Notwendigkeit, die Risiken und die Abhilfemaßnahmen der Datenverarbeitung systematisch beschreiben und bewerten. Dies sollte in enger Abstimmung mit Ihrem Datenschutzbeauftragten erfolgen.
Die beste Technik ist nutzlos, wenn die Mitarbeiter nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen.
Führen Sie regelmäßige Schulungen durch, um das Bewusstsein für die Datenschutzrisiken beim Umgang mit Miro zu schärfen. Machen Sie die internen Richtlinien für alle Mitarbeiter leicht zugänglich.
Erstellen Sie eine simple Positiv- und Negativliste. Erlaubt: Projektideen, anonymisierte Prozess-Skizzen. Verboten: Kundendaten, Mitarbeiter-Performance-Daten, Gesundheitsinformationen.
Gemäß Art. 5 Abs. 2 DSGVO müssen Sie die Einhaltung der Grundsätze jederzeit nachweisen können.
Fügen Sie den Einsatz von Miro als Verarbeitungstätigkeit mit allen relevanten Informationen (Zweck, Datenkategorien, Rechtsgrundlage, Empfänger, etc.) in Ihr VVT ein.
Informieren Sie die Nutzer Ihrer Website oder Dienste in Ihrer Datenschutzerklärung transparent über den Einsatz von Miro, die damit verbundenen Datentransfers und die Rechte der Betroffenen.
Der Miro Enterprise Plan bietet erweiterte Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse großer, sicherheitsbewusster Unternehmen zugeschnitten sind. Diese können die DSGVO-Konformität erheblich erleichtern, sind aber kein Allheilmittel.
Mit der Data-Residency-Option des Enterprise Plans können Sie festlegen, dass Ihre Inhalte (Content at Rest) auf Servern in der EU (Frankfurt am Main) gespeichert werden. Dies ist ein erheblicher Vorteil, da es den Datentransfer für Board-Inhalte minimiert. Aber Vorsicht: Metadaten und Account-Informationen können weiterhin in den USA verarbeitet werden. Die Notwendigkeit eines AVV und einer Risikoanalyse für diese Resttransfers bleibt bestehen.
Funktionen wie Single Sign-On (SSO), erweiterte Zugriffssteuerungen und Audit-Logs geben Ihnen mehr Kontrolle und Nachverfolgbarkeit, was die organisatorischen Schutzmaßnahmen (TOMs) stärkt.
Nein. Der Enterprise Plan ist ein extrem starkes Werkzeug zur Risikominimierung und erleichtert die Umsetzung der DSGVO-Anforderungen erheblich. Er entbindet Sie jedoch nicht von Ihrer Pflicht, die oben genannten Schritte, insbesondere die Risikoanalyse und Dokumentation, sorgfältig durchzuführen.
Die Einführung oder wesentliche Änderung von IT-Systemen, die dazu geeignet sind, das Verhalten oder die Leistung der Arbeitnehmer zu überwachen, unterliegt der zwingenden Mitbestimmung des Betriebsrats.
Da Miro potenziell zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle genutzt werden kann (z.B. durch Aktivitätsprotokolle), hat der Betriebsrat ein klares Mitbestimmungsrecht. Die Einführung ohne seine Zustimmung ist rechtswidrig.
Schließen Sie eine Betriebsvereinbarung ab, die den Zweck des Miro-Einsatzes, die erlaubten und verbotenen Nutzungsarten sowie den Ausschluss von Leistungs- und Verhaltenskontrollen klar regelt. Dies schafft Rechtssicherheit für beide Seiten.
Die Erstellung und Verwaltung der umfangreichen Dokumentation, Richtlinien und Schulungsunterlagen für den DSGVO-konformen Einsatz von Tools wie Miro kann eine erhebliche Belastung für Ihre internen Ressourcen darstellen. Hier können spezialisierte KI-Plattformen wie Mindverse Studio einen entscheidenden strategischen Vorteil bieten.
Anstatt bei Null anzufangen, können Sie KI-Assistenten nutzen, um Entwürfe für Nutzungsrichtlinien, Betriebsvereinbarungen oder Abschnitte für Ihre Datenschutzerklärung zu generieren. Mit den richtigen Anweisungen kann die KI einen strukturierten und umfassenden Textvorschlag liefern, den Ihre Rechtsabteilung oder Ihr DSB anschließend nur noch verfeinern muss.
Die ständigen Fragen von Mitarbeitern ("Darf ich diese Kundendaten auf Miro posten?") binden wertvolle Zeit. Mit Mindverse Studio können Sie einen individuellen KI-Assistenten erstellen und ihn mit Ihren spezifischen Miro-Nutzungsrichtlinien und DSGVO-Vorgaben trainieren. Dieser Assistent kann dann als interner "Datenschutz-Bot" in Ihrem Intranet oder via Microsoft Teams fungieren und 90% der wiederkehrenden Anfragen sofort und korrekt beantworten.
Die Plattform Mindverse Studio ist speziell für solche unternehmenskritischen Anwendungsfälle konzipiert und bietet entscheidende Vorteile:
Durch den Einsatz solcher Werkzeuge wandeln Sie die reaktive Pflicht der Dokumentation in einen proaktiven, effizienten und skalierbaren Prozess um.
Obwohl dieser Leitfaden zeigt, wie ein konformer Miro-Einsatz möglich ist, sollten Unternehmen auch Alternativen in Betracht ziehen, insbesondere wenn sie primär in der EU gehostete Lösungen bevorzugen. Zu den bekanntesten gehören Conceptboard (Deutschland), Collaboard (Schweiz/Deutschland) oder Open-Source-Lösungen wie FOSS Whiteboard, die auf eigenen Servern gehostet werden können.
Die Datenschutzlandschaft ist dynamisch. Zwei Bereiche erfordern Ihre kontinuierliche Aufmerksamkeit:
Beobachten Sie die rechtlichen Entwicklungen rund um das Abkommen. Sollte es, wie seine Vorgänger, vom EuGH für ungültig erklärt werden, müssen Sie Ihre Risikoanalyse und die getroffenen Maßnahmen umgehend neu bewerten.
Miro integriert zunehmend KI-Funktionen. Jede neue Funktion, die Daten auf neue Weise analysiert oder verarbeitet, erfordert eine erneute Prüfung unter Datenschutzgesichtspunkten. Bleiben Sie proaktiv.
Die DSGVO-konforme Implementierung von Miro ist zweifellos komplex, aber sie ist machbar. Sie erfordert eine Abkehr von einer rein technischen Sichtweise hin zu einem integrierten, risikobasierten Managementansatz. Ein Unternehmen, das diesen Prozess meistert, erfüllt nicht nur eine gesetzliche Pflicht. Es sendet ein starkes Signal an Kunden, Partner und Mitarbeiter: Wir gehen verantwortungsvoll mit Daten um, wir nehmen digitale Souveränität ernst und wir haben unsere internen Prozesse im Griff. Dies wandelt eine lästige Auflage in einen echten Wettbewerbsvorteil und ein Zeichen von Exzellenz.
Sie haben nun das umfassende Wissen, um die Herausforderungen und Lösungswege für den Einsatz von Miro zu verstehen. Der entscheidende nächste Schritt ist die Übersetzung dieses Wissens in einen konkreten, auf Ihr Unternehmen zugeschnittenen Maßnahmenplan. Identifizieren Sie Ihre spezifischen Risiken, definieren Sie Ihre internen Richtlinien und implementieren Sie die notwendigen vertraglichen und technischen Schutzmaßnahmen. Wenn Sie dabei Unterstützung bei der strategischen Planung oder der effizienten Umsetzung durch KI-gestützte Werkzeuge wie Mindverse Studio benötigen, lassen Sie uns Ihre Potenziale in einem unverbindlichen Gespräch identifizieren.
Während Standard-Tools an ihre Grenzen stoßen, bietet Mindverse Studio die nötige Sicherheit, Skalierbarkeit und Anpassbarkeit für professionelle Anwendungsfälle. DSGVO-konform und auf Ihren Daten trainierbar.
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