Wähle deine bevorzugte Option:
für Einzelnutzer
für Teams und Unternehmen

Von der ersten Idee bis zur voll integrierten KI-Lösung – strukturiert, sicher und mit messbarem Erfolg
Wir analysieren Ihre Geschäftsprozesse und identifizieren konkrete Use Cases mit dem höchsten ROI-Potenzial.
✓ Messbare KPIs definiert
Vollständige Datenschutz-Analyse und Implementierung sicherer Datenverarbeitungsprozesse nach EU-Standards.
✓ 100% DSGVO-konform
Maßgeschneiderte Auswahl der optimalen KI-Lösung – von Azure OpenAI bis zu Open-Source-Alternativen.
✓ Beste Lösung für Ihren Fall
Schneller Proof of Concept mit nahtloser Integration in Ihre bestehende IT-Infrastruktur und Workflows.
✓ Ergebnisse in 4-6 Wochen
Unternehmensweiter Rollout mit umfassenden Schulungen für maximale Akzeptanz und Produktivität.
✓ Ihr Team wird KI-fit
Die Telekommunikationsbranche durchläuft eine signifikante Transformation, angetrieben durch die Einführung von 5G-Technologien und die zunehmende Integration Künstlicher Intelligenz (KI). Vodafone, ein führender globaler Telekommunikationsanbieter, steht an der Spitze dieser Entwicklung, indem das Unternehmen generative KI nutzt, um die Komplexität des 5G-Netzwerkbetriebs zu bewältigen und die Effizienz zu steigern. Dieser Artikel beleuchtet Vodafones strategischen Ansatz zur Automatisierung seiner 5G-Netzwerke und die damit verbundenen Implikationen für die Branche.
Die Verwaltung komplexer 5G-Netzwerke stellt Telekommunikationsunternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Die Notwendigkeit hochspezialisierten Wissens, das oft in verschiedenen Abteilungen isoliert ist, kann Innovationen bremsen und die Betriebskosten erhöhen. Insbesondere die Entwicklung und der Betrieb von Anwendungen für das Radio Access Network (RAN) erfordern eine Kombination aus Kenntnissen im Funkbereich und fortgeschrittenen Softwarefähigkeiten, was zu Engpässen führen kann.
Um diese Komplexität zu reduzieren, entwickeln Vodafone und Zinkworks eine generative KI-Plattform namens Rapid RIC. Diese Plattform soll es Radioingenieuren ermöglichen, nützliche Anwendungen für das Netzwerk zu entwickeln und zu nutzen, selbst wenn sie keine ausgewiesenen Programmierexperten sind. Rapid RIC kombiniert Vodafones Datenexpertise mit einer visuellen Benutzeroberfläche und einer KI, die Code generiert. Ingenieure können per Drag-and-Drop den gewünschten Workflow einer Anwendung skizzieren, woraufhin die Plattform den Code automatisch schreibt, überprüft und zusammenstellt. Dieser Ansatz ermöglicht es Vodafone, die Entwicklungszeit für RAN-Apps um schätzungsweise 60-70% zu reduzieren, von Monaten auf wenige Wochen.
Diese Beschleunigung führt zu konkreten Vorteilen: Vodafone kann manuelle Prozesse eliminieren und spezialisierte Anwendungen (sogenannte rApps) schneller bereitstellen. Diese rApps können beispielsweise die Signalstärke bei Bedarf automatisch verstärken, Netzwerkprobleme aus der Ferne erkennen und beheben sowie ungenutzte Netzwerkverbindungen zur Energieeinsparung deaktivieren. Für Kunden bedeutet dies schnellere Internetverbindungen, bessere Signalqualität in dicht besiedelten Gebieten und ländlichen Regionen sowie weniger Unterbrechungen.
Das bis Anfang 2026 voll funktionsfähige Projekt entwickelt bereits erste rApps in Vodafones Forschungszentrum in Málaga, Spanien. Eine erste Anwendung zielt darauf ab, Energie zu sparen, indem ungenutzte Mobilfunkverbindungen automatisch abgeschaltet werden. Gleichzeitig wird an der Behebung von Problemen gearbeitet, bei denen diese Verbindungen nicht ordnungsgemäß wiederhergestellt werden, was die Nutzererfahrung beeinträchtigen kann. Eine zweite Anwendung nutzt maschinelles Lernen, um die Funkabdeckung zu optimieren, da werkseitige Einstellungen oft nicht die bestmögliche Netzwerkleistung gewährleisten.
Alberto Ripepi, Chief Network Officer bei Vodafone, betont, dass die Plattform darauf abzielt, die Bereitstellung von KI-gestützten Anwendungen zu vereinfachen und zu beschleunigen, die direkt die Kundenerfahrung verbessern. Dies ermöglicht Vodafone, sich auf ein stärkeres, zuverlässigeres Signal und größere Netzwerkkapazität zu konzentrieren, während gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele erreicht werden.
Die Rapid RIC-Plattform ist darauf ausgelegt, in moderne, softwaregesteuerte 5G-Netzwerke integriert zu werden, insbesondere solche, die Open RAN-Technologien nutzen. Open RAN fördert Innovationen, indem es Betreibern ermöglicht, Komponenten verschiedener Hersteller an einer einzigen Mobilfunk-Basisstation zu kombinieren.
Ein zentrales Anliegen bei der Einführung von KI-generiertem Code in nationale Netzwerke ist die Sicherheit. Die Plattform begegnet diesem Risiko durch den Einsatz eines KI-Simulators, der Anwendungen vor der Live-Schaltung umfassend testet. Dieser Simulationsansatz ist eine effektive Kompromisslösung, die die Nachteile der Nutzung veralteter Daten oder des Aufbaus einer vollständigen digitalen Kopie des Netzwerks vermeidet.
Technologisch wird die Plattform Vodafones bestehende Dateninfrastruktur nutzen, die hauptsächlich auf der sicheren Google Cloud Platform (GCP) läuft. Diese private Cloud ermöglicht es Vodafone-Mitarbeitern, rApps in mehreren europäischen Märkten gleichzeitig hochzuladen, zu überwachen und bereitzustellen.
Paul Madden, CEO von Zinkworks, hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit Vodafone einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung und Bereitstellung von Open RAN-Anwendungen darstellt. Die visuelle Programmierungstechnologie der Plattform ermöglicht schnelle Innovationen, schnellere Service-Upgrades und eine verbesserte Netzwerkreaktion für die Nutzer.
Dieses Projekt ist Teil von Vodafones umfassenderer Strategie, sein Netzwerk-Know-how zu monetarisieren. Obwohl Vodafone Eigentümer der Plattform sein wird, plant das Unternehmen, Anwendungen und Dienstleistungen, wie Softwaretests und -überwachung, auch anderen Akteuren der Branche anzubieten.
Die Partnerschaft zwischen Vodafone und Zinkworks demonstriert, wie generative KI über die Erstellung von Texten und Bildern hinausgeht und zur Automatisierung von 5G-Netzwerkoperationen in großem Maßstab eingesetzt wird. Für Führungskräfte in der Telekommunikationsbranche ergeben sich daraus mehrere wichtige Erkenntnisse:
- Nutzung von GenAI zur Schließung von Fähigkeitslücken: Die Plattform ermöglicht es Fachexperten (Radioingenieuren), Probleme selbst zu lösen, ohne auf separate Softwareteams angewiesen zu sein. Dies verdeutlicht das Potenzial generativer KI, dort zu unterstützen, wo spezialisierte Fähigkeiten selten sind. - Fokus auf praktische Tests: Die Integration von KI-generiertem Code in Live-Systeme birgt Risiken. Vodafones Einsatz eines KI-gestützten Simulators zeigt einen intelligenten Ansatz zur Gewährleistung von Sicherheit und Qualität ohne übermäßige Kosten. - Verbindung von KI mit Geschäftszielen: Das Projekt ist eng an konkrete Geschäftsergebnisse geknüpft: schnellere Arbeitsabläufe, verbesserte Kundenerfahrung und Nachhaltigkeit durch energiesparende Anwendungen. KI-Initiativen sollten immer auf zentrale Geschäftsziele ausgerichtet sein, um maximale Wirkung zu erzielen. - Auf bestehender Infrastruktur aufbauen: Die Nutzung der vorhandenen GCP-Datencenter von Vodafone zeigt, dass erfolgreiche KI-Strategien oft auf bestehenden, sicheren Cloud-Datenplattformen aufbauen und keine vollständig neue Infrastruktur erfordern.Vodafone entwickelt im Wesentlichen eine „KI-Fabrik“, um den Betrieb seiner 5G-Netzwerke zu steuern. Ziel ist es, das Wissen der Ingenieure in automatisierte Software zu überführen, die skalierbar ist. Dies stellt einen Wandel von der bloßen Nutzung von KI-Tools hin zur Produktion und Anwendung dieser Tools in den Kernbereichen des Geschäfts dar.
Die Umstellung auf KI-gestützte Netzwerkoperationen erfordert auch eine Anpassung der Mitarbeiterfähigkeiten. Vodafone investiert aktiv in die Umschulung und Weiterbildung seiner Teams. Mehr als 50 Mitarbeiter im operativen Bereich wurden in Bereichen wie Datenwissenschaft, Ingenieurwesen und agiler Entwicklung geschult. Dies spiegelt die neuen Anforderungen wider und ermöglicht es den Mitarbeitern, die kontinuierliche Weiterentwicklung der CIAS-Lösung (Cognitive Incident Automation Solution) aktiv mitzugestalten. Diese Maßnahme schafft Freiräume für Innovationen innerhalb der bestehenden Teams und trägt dazu bei, die Verbindung zwischen steigender Netzwerkkomplexität und dem Bedarf an immer mehr operativen Ressourcen zu durchbrechen.
Der Erfolg der CIAS-Migration auf Google Cloud wird maßgeblich der engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen internen Vodafone-Teams sowie externen Partnern wie Celfocus und Google Cloud zugeschrieben. Diese Kooperation, die traditionelle OSS-Gemeinschaften, auf digitale Transformation ausgerichtete Teams und IT-Kollegen zusammenführt, hat zu erheblichen Vorteilen in Bezug auf operative Exzellenz, Mitarbeiterschulung und die Vorbereitung auf modernisierte Netzwerke geführt.
Daniel Dias von Celfocus und Vivek Gupta von Google Cloud betonen, dass die gemeinsame Expertise neue Fähigkeiten ermöglicht, die die Netzwerkautomatisierung signifikant verbessern und die Telekommunikationsbranche voranbringen.
Die Initiativen von Vodafone verdeutlichen das Potenzial generativer KI, nicht nur die Effizienz zu steigern, sondern auch die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle und eine zukunftssichere Netzwerkinfrastruktur zu legen. Die konsequente Ausrichtung auf Automatisierung, gepaart mit einem strategischen Ansatz für Technologieeinführung und Personalentwicklung, positioniert Vodafone als einen Vorreiter in der Ära der intelligenten Telekommunikationsnetze.
Bibliographie:
Lernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
🚀 Demo jetzt buchen