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Die fortschreitende Entwicklung autonomer Systeme und Anwendungen in der Fernerkundung hat die Bedeutung von 3D-LiDAR-Sensoren erheblich gesteigert. Diese Sensoren generieren umfangreiche Punktwolken, die zur effizienten Verarbeitung häufig in 2D-Range-Bilder umgewandelt werden. Traditionelle Projektionsmethoden sind jedoch oft mit geometrischen Inkonsistenzen und irreversiblem Informationsverlust verbunden, was die Präzision hochsensibler Anwendungen beeinträchtigen kann. Eine neue Entwicklung namens ALICE-LRI (Automatic LiDAR Intrinsic Calibration Estimation for Lossless Range Images) verspricht hier Abhilfe, indem sie eine sensorunabhängige Methode zur verlustfreien Generierung von Range-Bildern aus Spinning-LiDAR-Punktwolken vorstellt.
3D-LiDAR-Sensoren sind in Bereichen wie der autonomen Navigation, Umweltüberwachung und präzisen Kartierung von entscheidender Bedeutung. Sie erfassen Punktwolken, die aus Millionen von 3D-Punkten bestehen, welche die Umgebung detailliert abbilden. Um diese massiven Datenmengen effizient zu verarbeiten, werden sie oft in 2D-Range-Bilder projiziert. Diese Bilder organisieren die Punkte nach ihren Winkelpositionen und Entfernungen und ermöglichen so eine schnellere Analyse im Vergleich zu komplexen 3D-Operationen.
Das Problem dabei ist, dass reale Spinning-LiDAR-Sensoren aufgrund von Fertigungstoleranzen und mechanischen Beschränkungen von idealisierten sphärischen Projektionsmodellen abweichen. Dies führt zu strahlspezifischen räumlichen Verschiebungen, Winkelabweichungen und Entfernungsfehlern, die normalerweise durch Werkskalibrierung korrigiert werden. Konventionelle Projektionsmethoden berücksichtigen diese Abweichungen oft nicht ausreichend, was zu Projektionsfehlern, Pixelkollisionen und Quantisierungsartefakten führt. Der daraus resultierende Informationsverlust kann die Qualität und Zuverlässigkeit von Anwendungen, die eine hohe geometrische Genauigkeit erfordern, erheblich mindern.
ALICE-LRI adressiert diese fundamentalen Einschränkungen, indem es eine neuartige, sensorunabhängige Methode zur verlustfreien Generierung von Range-Bildern präsentiert. Das Besondere daran ist, dass ALICE-LRI keine herstellerspezifischen Metadaten oder Kalibrierungsdateien benötigt. Stattdessen rekonstruiert der Algorithmus automatisch die intrinsische Geometrie jedes Spinning-LiDAR-Sensors, indem er kritische Parameter wie die Laserkonfiguration, Winkelverteilungen und strahlspezifische Kalibrierungskorrekturen ableitet. Dies ermöglicht eine verlustfreie Projektion und eine vollständige Punktwolkenrekonstruktion ohne jeglichen Punktverlust.
Die Kernmethodik von ALICE-LRI gliedert sich in zwei Hauptphasen: die Parameterschätzung und die verlustfreie Projektion/Rekonstruktion. Die Parameterschätzung wird einmal pro Sensor durchgeführt und umfasst die vertikale und horizontale Parameterschätzung.
In dieser Phase werden die Anzahl der Laserstrahlen (L), ihre intrinsischen vertikalen Winkel (φ(l)) und vertikalen Offsets (o_y(l)) ermittelt. Dabei wird das beobachtete vertikale Winkelmodell jedes Punktes als Funktion des intrinsischen vertikalen Winkels des Strahls, des vertikalen Offsets und der Entfernung modelliert. Ein iterativer, konsensbasierter Algorithmus kommt hierbei zum Einsatz, der folgende Schritte umfasst:
Nachdem die vertikalen Parameter bekannt sind, schätzt diese Phase die horizontale Winkelauflösung (H(l)), horizontale Offsets (o_x(l)) und azimutale Offsets (θ_off(l)) für jeden Strahl. Der beobachtete Azimut wird hierbei als Funktion dieser Parameter modelliert. Eine erschöpfende Suche über Kandidaten für die ganzzahlige Auflösung wird durchgeführt, gefolgt von der Berechnung von Diskrepanzen und der Anwendung linearer Regression zur Verfeinerung der Parameter. Eine Verlustfunktion dient zur Auswahl der besten Auflösung.
Mit allen geschätzten Parametern kann jeder 3D-Punkt in sphärische Koordinaten umgewandelt und einem Laserstrahl zugewiesen werden. Korrigierte Azimutwinkel und Bildkoordinaten werden berechnet, und die Entfernung wird im Range-Bild gespeichert. Umgekehrt kann jeder Pixel des Range-Bildes mit seiner Entfernung zurückprojiziert werden, um die ursprünglichen Winkel und damit die 3D-Kartesischen Koordinaten wiederherzustellen.
ALICE-LRI wurde umfassend auf den Datensätzen KITTI (Velodyne HDL-64E) und DurLAR (Ouster OS1-128) evaluiert, die insgesamt 193.801 Punktwolken umfassen. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung gegenüber herkömmlichen Methoden:
Die Parameterschätzung erfolgt einmalig offline mit akzeptablen Zeiten (31,3 s für KITTI, 41,3 s für DurLAR). Die Projektion und Rückprojektion pro Frame erfolgt in Echtzeit (13,1 ms für KITTI, 24,8 ms für DurLAR), was deutlich innerhalb des 100-ms-Frame-Zeitrahmens von 10-Hz-Sensoren liegt.
Die Integration von ALICE-LRI in den RTST-Kompressionsalgorithmus verbesserte die Rekonstruktionsqualität erheblich. Bei niedrigen Fehlerschwellen reduzierte sich die CD von 0,0293 m auf 0,0020 m, der PSNR stieg von 62,43 dB auf 93,82 dB, und der Abtastfehler sank von 10,09% auf 0,0009%. ALICE-LRI ermöglichte höhere Kompressionsraten bei gleicher Rekonstruktionsqualität, was greifbare Vorteile für die Kompressionseffizienz und die Punktwolkenintegrität bietet. Der Rechenaufwand von ALICE-LRI in der Kompressionspipeline war minimal (2-8 ms Kodierung, 2-3 ms Dekodierung).
ALICE-LRI stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Verarbeitung von LiDAR-Daten dar. Die Fähigkeit, verlustfreie Range-Bilder aus Spinning-LiDAR-Punktwolken zu generieren, ohne auf herstellerspezifische Kalibrierungsmetadaten angewiesen zu sein, eröffnet neue Möglichkeiten für eine Vielzahl von Anwendungen.
Die sensorunabhängige Natur von ALICE-LRI macht es zu einer flexiblen Lösung, die mit verschiedenen LiDAR-Sensoren kompatibel ist, was die Implementierung in unterschiedlichen Systemen vereinfacht. Die Echtzeitleistung der Methode ist ein weiterer kritischer Faktor, der ihre Anwendbarkeit in dynamischen Umgebungen gewährleistet.
ALICE-LRI etabliert ein neues Paradigma für die LiDAR-Datenverarbeitung, indem es eine wirklich verlustfreie Range-Bild-Generierung aus kalibrierten Punktwolken ermöglicht, ohne die Notwendigkeit von Herstellerdaten. Das sensoragnostische Design, die hohe Genauigkeit und die Echtzeitleistung prädestinieren es für hochpräzise Fernerkundungsanwendungen und tragen dazu bei, die aktuellen Herausforderungen bei der Verarbeitung komplexer LiDAR-Daten zu überwinden. Diese Entwicklung könnte die Grundlage für zukünftige Fortschritte in der autonomen Technologie und darüber hinaus bilden.
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