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Die rapide Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) stellt bestehende rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere im Bereich des Urheberrechts, vor neue Herausforderungen. Eine zentrale Debatte entzündet sich derzeit an der Praxis des sogenannten "Scraping", bei dem große Mengen von Textdaten aus dem Internet – darunter auch urheberrechtlich geschützte Werke – gesammelt und zum Training von KI-Modellen verwendet werden. In dieser Diskussion hat sich nun der preisgekrönte britische Autor Philip Pullman, bekannt für seine „His Dark Materials“-Trilogien, mit einer klaren Forderung an die Regierung gewandt, die Urheberrechtsgesetze umgehend anzupassen.
Pullman äußert sich besorgt über die weitreichende und unkontrollierte Nutzung von literarischen Werken zur Schulung von KI-Software. Er bezeichnet die aktuelle Situation als "Diebstahl", da Autoren für die Verwendung ihrer Werke in der Regel keine Vergütung oder Anerkennung erhalten. Diese Praxis, so Pullman, sei zutiefst unmoralisch. Sein Kernargument ist, dass die Nutzung seiner Werke – oder der Werke anderer Kreativer – nur dann akzeptabel sei, wenn eine entsprechende Bezahlung erfolge. Er vergleicht die Datensammlung mit einem Schleppnetz, das "alles vom Meeresgrund" aufkratzt – Garnelen, Austern, Seesterne, Meerjungfrauen – und dabei alles "tötet". Dies sei ein "verwerfliches System", gegen das er sich entschieden wende.
Die Bedenken Pullmans werden von weiteren namhaften Autoren wie Kate Mosse und Richard Osman geteilt. Sie befürchten, dass das unbezahlte "Scraping" das Wachstum in kreativen Bereichen massiv beeinträchtigen und die Existenzgrundlage von Künstlern gefährden könnte. Die Forderung nach einer rechtlichen Neuregelung ist daher ein zentrales Anliegen der Kreativwirtschaft.
Die britische Regierung hat bereits im Dezember letzten Jahres eine Konsultation zum rechtlichen Rahmen des Urheberrechts im Kontext des KI-Sektors und der Kreativindustrien eingeleitet. Diese Initiative stieß auf großes Interesse und zog rund 11.500 Rückmeldungen nach sich. Als Reaktion darauf wurden Expertengruppen zu den Themen KI und Urheberrecht eingerichtet. Das Ministerium für Kultur, Medien und Sport wurde zudem um eine Stellungnahme zu Pullmans Äußerungen gebeten.
Diese Entwicklungen spiegeln eine globale Tendenz wider. Auch in Australien haben Künstler und Autoren vor einem Senatsausschuss die extensive Datennutzung durch KI als "großflächigen Diebstahl" bezeichnet und Lizenzen sowie eine gerechte Bezahlung für die Nutzung ihrer Werke gefordert. Der Vorschlag einer "Fair Dealing"-Ausnahme, die es lokalen Unternehmen erlauben würde, urheberrechtlich geschütztes Material ohne Genehmigung für KI-Training zu verwenden, stößt auf heftigen Widerstand. Kreative argumentieren, dass Technologieunternehmen durchaus in der Lage seien, Lizenzen zu zahlen, dies aber oft nicht wollten. Die Forderung nach "Zustimmung, Anerkennung und Vergütung" ist hierbei ein wiederkehrendes Thema.
Die Debatte um KI-Training und Urheberrecht berührt auch grundlegende Prinzipien des Datenschutzes, insbesondere das Prinzip der Datenminimierung. Dieses besagt, dass Unternehmen nur die Daten sammeln und verarbeiten sollten, die für einen bestimmten Zweck notwendig sind. KI-Modelle haben jedoch einen enormen Hunger nach Daten. Experten weisen darauf hin, dass das gesamte Korpus des geschriebenen Englischen nicht ausreicht, um den Bedarf an Trainingsdaten zu decken. Dies führt zu einem Konflikt zwischen dem Bestreben, möglichst viele Daten für die KI-Entwicklung zu nutzen, und den Datenschutzprinzipien.
Einige Datenschützer hoffen, dass KI und Datenminimierung koexistieren können, indem Entwickler vermehrt auf kuratierte und anonymisierte Daten setzen. Andere sind skeptisch, ob das Prinzip der Datenminimierung in einer Welt überleben wird, in der die Wettbewerbsfähigkeit in der KI-Entwicklung ein entscheidender Faktor für das Wirtschaftswachstum ist. Die Qualität der Daten spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Das Training auf unkuratierte Daten kann zu ungenauen oder sogar schädlichen KI-Outputs führen, was die Notwendigkeit einer sorgfältigeren Datenauswahl unterstreicht.
Philip Pullman fordert die Regierung auf, unverzüglich zu handeln und die Gesetze zu ändern, um den "Diebstahl" kreativer Werke zu unterbinden. Er betont die Wichtigkeit der Vorstellungskraft, die er als "eine Form der Wahrnehmung" beschreibt und die durch aktuelle Bildungspolitiken und die unregulierte Datennutzung bedroht sei.
Die Diskussion um KI und Urheberrecht ist komplex und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Interessen von Kreativen, Technologieunternehmen und der Gesellschaft. Es geht darum, einen Rahmen zu schaffen, der sowohl Innovation fördert als auch die Rechte der Urheber schützt und eine faire Vergütung für ihre Arbeit sicherstellt. Die politischen und rechtlichen Entwicklungen in dieser Angelegenheit werden in den kommenden Monaten und Jahren von entscheidender Bedeutung sein.
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