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OpenAI, das Unternehmen hinter dem populären KI-Chatbot ChatGPT, hat eine neue Funktion namens "Memory" eingeführt, die es dem System ermöglicht, sich spezifische Details aus früheren Konversationen zu merken. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die Interaktionen mit dem Chatbot persönlicher und effizienter zu gestalten, wirft jedoch gleichzeitig wichtige Fragen hinsichtlich des Datenschutzes und der zukünftigen Monetarisierungsstrategien des Unternehmens auf.
Die "Memory"-Funktion ist so konzipiert, dass ChatGPT relevante Informationen aus den Nutzerinteraktionen dauerhaft speichert. Dies kann von persönlichen Präferenzen – wie etwa einer Laktoseintoleranz oder der bevorzugten Formatierung von Notizen – bis hin zu Details über Familie und Interessen reichen. Ziel ist es, dass der Chatbot diese gespeicherten Informationen in zukünftigen Gesprächen abrufen und nutzen kann, um relevantere und persönlichere Antworten zu generieren. Beispielsweise könnte ChatGPT, nachdem es sich gemerkt hat, dass Sie eine Kleinkind namens Lina haben, das Quallen und die Farbe Pink liebt, automatisch eine Geburtstagskarte mit pinken Quallen erstellen, wenn Sie danach fragen.
OpenAI betont, dass die Nutzer die Kontrolle über diese Funktion behalten. Sie können wählen, ob sie die Memory-Funktion aktivieren möchten, einzelne gespeicherte Details löschen oder die gesamte "Erinnerung" des Bots zurücksetzen. Zudem soll der Chatbot so trainiert sein, dass er sensible Informationen wie Passwörter oder Gesundheitsdaten nicht automatisch speichert. Die gespeicherten Daten können jedoch, sofern der Nutzer dem nicht widerspricht, zur Verbesserung der KI-Modelle von OpenAI verwendet werden.
Die Einführung der Memory-Funktion hat eine Debatte über den Datenschutz neu entfacht. Kritiker äußern Bedenken, dass die Speicherung solch detaillierter persönlicher Informationen ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre darstellen könnte. Insbesondere die Möglichkeit, diese Daten für personalisierte Werbung zu nutzen, steht im Mittelpunkt der Diskussion.
Interessanterweise hatte Sam Altman, CEO von OpenAI, in der Vergangenheit Bedenken gegenüber einer solchen Entwicklung geäußert. Im Jahr 2024 sprach er von "dystopischen Visionen", in denen ChatGPT Produkte empfiehlt oder Reiseziele vorschlägt, und betonte die Wichtigkeit eines Geschäftsmodells, bei dem die Nutzer nicht das Produkt sind. Dennoch wird nun innerhalb von OpenAI die Möglichkeit geprüft, die Memory-Funktion für gezielte Werbeanzeigen zu nutzen, insbesondere um die kostenlosen Nutzer von ChatGPT zu monetarisieren.
Diese Strategie erinnert an Modelle, die bereits von anderen großen Technologieunternehmen wie Meta und Google angewendet werden, wo Nutzerdaten zur Personalisierung von Werbung gesammelt und genutzt werden. Einige Mitarbeiter von OpenAI argumentieren, dass dies lediglich den Erwartungen der Nutzer entspreche, da viele bereits davon ausgehen, dass Produktvorschläge von ChatGPT gesponsert sein könnten.
Die Diskussion um die Memory-Funktion und ihre potenziellen Anwendungen ist auch im Kontext einer sich wandelnden Unternehmenskultur bei OpenAI zu sehen. Berichten zufolge haben etwa 20 Prozent der OpenAI-Mitarbeiter eine frühere Anstellung bei Meta, darunter Führungskräfte in Schlüsselpositionen. Dieser Zustrom von Talenten von einem Unternehmen, das für seine aggressiven Wachstumsstrategien und sein datengetriebenes Geschäftsmodell bekannt ist, scheint die Ausrichtung von OpenAI zu beeinflussen.
Interne Umfragen bei OpenAI sollen bereits die Frage aufgeworfen haben, ob das Unternehmen "zu sehr wie Meta" oder "zu sehr wie ein großes Technologieunternehmen" werde. Es gibt Hinweise darauf, dass der Druck, das Nutzer-Engagement und das Wachstum zu steigern, zunehmend auch die Forschungsabteilung von OpenAI beeinflusst, wobei Engagement-Metriken bei der Optimierung von KI-Modellen eine größere Rolle spielen. Dieser sogenannte "Engagement Farming"-Ansatz, der darauf abzielt, Nutzer zu täglichen Interaktionen zu bewegen, hat intern zu Widerstand geführt.
Angesichts einer Bewertung von 500 Milliarden US-Dollar und hoher Erwartungen der Investoren steht OpenAI unter erheblichem Druck, nachhaltige Einnahmequellen und Nutzerwachstum zu generieren. Die Memory-Funktion könnte in diesem Zusammenhang als ein Instrument betrachtet werden, um die Personalisierung zu verbessern und somit das Engagement zu steigern, was wiederum neue Möglichkeiten zur Monetarisierung eröffnen könnte.
Technisch gesehen ist die "Memory"-Funktion bei ChatGPT keine menschliche Erinnerung im herkömmlichen Sinne, sondern basiert auf der Speicherung von Textinformationen als Vektoren. Diese Vektoren repräsentieren die Sprache mathematisch und ermöglichen es dem System, Ähnlichkeiten zwischen Texten und Themenfeldern zu erkennen und zu nutzen. Durch die Speicherung persönlicher Informationen wird ein "Wort-Vektor" erstellt, der die statistische Nähe bestimmter Begriffe und Themen für den jeweiligen Nutzer erhöht.
Obwohl OpenAI angibt, Filter für sensible Daten zu entwickeln, bleiben Sicherheitsbedenken bestehen. KI-Systeme können anfällig für Angriffe sein, die es Kriminellen ermöglichen, Trainingsdaten und persönliche Informationen zu extrahieren. Eine umfangreiche Sammlung persönlicher Daten, wie sie die Memory-Funktion potenziell darstellt, könnte ChatGPT zu einem noch attraktiveren Ziel für Cyberkriminelle machen, die Betrug mit und ohne Deepfakes betreiben wollen. Hierbei könnten insbesondere weniger technikaffine Nutzer, die die Datenschutzeinstellungen nicht aktiv anpassen, gefährdet sein.
Die Einführung der "Memory"-Funktion in ChatGPT stellt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von personalisierten KI-Interaktionen dar. Während sie das Potenzial hat, die Nutzererfahrung erheblich zu verbessern, wirft sie gleichzeitig komplexe Fragen bezüglich des Datenschutzes, der Monetarisierungsstrategien von OpenAI und der ethischen Implikationen der Datennutzung auf. Die zukünftige Entwicklung wird zeigen, wie OpenAI die Balance zwischen erweiterter Funktionalität und dem Schutz der Nutzerdaten finden wird, und welche Rolle Regulierungsbehörden und das Bewusstsein der Nutzer dabei spielen werden.
Bibliography: - "ChatGPT's memory could turn personal details into ads OpenAI CEO Altman once called dystopian." The Decoder, 25. Oktober 2025. - "THE DECODER - EVERYTHING AI's Post." LinkedIn, 25. Oktober 2025. - Bort, Julie. "Sam Altman’s goal for ChatGPT to remember ‘your whole life’ is both exciting and disturbing." TechCrunch, 15. Mai 2025. - Schreiner, Maximilian. "OpenAI developing social network similar to X, according to sources." The Decoder, 16. April 2025. - Metz, Rachel. "ChatGPT is going to start remembering personal details about you now." Fortune, 13. Februar 2024. - Shahid, Mahrukh. "OpenAI's New ChatGPT Memory Feature Raises Concerns." Digital Information World, 27. Februar 2024. - "‘I Expect Some Really Bad Stuff To Happen,’ Says the CEO of ChatGPT’s Parent Company. Here’s What He’s Talking About." Investopedia, 22. Oktober 2025. - "CEO Sam Altman said upcoming versions of ChatGPT would enable it to behave in a..." Facebook, 1. Januar 2025. - Steevens, Philipp. "ChatGPTs Memory-Funktion: Jetzt wird OpenAI richtig dreist." Heise Online, 15. Februar 2024. - "OpenAI tests ChatGPT “memory,” opening up a can of privacy worms — and possibly a new revenue source?" Sherwood News, 15. Februar 2024.Lernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
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