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Die Landschaft der künstlichen Intelligenz erlebt eine rasante Entwicklung, insbesondere im Bereich der generativen Modelle. Während große Sprachmodelle (LLMs) bemerkenswerte Fortschritte in der Erstellung von Texten erzielt haben, stoßen sie oft an Grenzen, wenn es um faktische Genauigkeit, die Verarbeitung von Echtzeitinformationen oder die Integration verschiedener Datenmodalitäten geht. Hier setzt die Multimodale Retrieval-Augmented Generation (mRAG) an. Dieses innovative Paradigma erweitert die Fähigkeiten traditioneller Retrieval-Augmented Generation (RAG)-Systeme, indem es nicht nur Text, sondern auch Bilder, Audio- und Videodaten in den Generierungsprozess einbezieht. Ziel ist es, die Faktenbasiertheit und Qualität der generierten Inhalte signifikant zu verbessern.
Die Notwendigkeit multimodaler Ansätze ergibt sich aus der Komplexität realer Informationen, die selten auf eine einzige Modalität beschränkt sind. Beispielsweise kann die Beantwortung einer Frage visuelle Belege (Bilder, Diagramme) ebenso erfordern wie textuelle Erklärungen. mRAG-Systeme sind darauf ausgelegt, diese unterschiedlichen Informationsquellen zu erschließen, zu verknüpfen und zur Generierung kohärenter und faktisch fundierter Antworten oder Inhalte zu nutzen.
Ein besonders interessantes und anspruchsvolles Anwendungsfeld der mRAG ist die faktengestützte Bildgenerierung. Moderne Large Multimodal Models (LMMs) sind in der Lage, fotorealistische und prompt-konforme Bilder zu erzeugen. Jedoch können diese generierten Bilder oft von überprüfbaren Fakten abweichen, insbesondere wenn die Prompts feingranulare Attribute oder zeitkritische Ereignisse beinhalten. Beispielsweise könnte die Aufforderung, ein Bild einer bestimmten historischen Persönlichkeit in einem spezifischen Kontext zu generieren, zu einem visuell ansprechenden, aber historisch ungenauen Ergebnis führen, wenn das Modell nicht auf externe, faktische Bild- und Textdaten zugreifen und diese korrekt interpretieren kann.
Konventionelle Retrieval-Augmented-Ansätze, die lediglich auf statische Textquellen oder oberflächliche Evidenzintegration setzen, sind hier oft unzureichend. Die Lösung liegt in einem dynamischen und iterativen Prozess, der relevante multimodale Evidenz aus dem Web abruft, filtert und schrittweise in angereicherte Prompts integriert, um die Bildgenerierung zu steuern. Dies ermöglicht die Erzeugung von Bildern, die sowohl visuell überzeugend als auch faktisch korrekt sind.
mRAG-Systeme erweitern das traditionelle RAG-Konzept durch spezialisierte Module für verschiedene Modalitäten und deren Integration. Eine typische mRAG-Pipeline umfasst mehrere hochgradig interaktive Stufen:
Der erste Schritt in einem mRAG-System ist das Parsing und die Indizierung von Rohdaten aus multimodalen Korpora wie Webseiten, wissenschaftlichen Artikeln, Video- oder Audioarchiven. Hierbei kommen modalitätsspezifische Extraktionswerkzeuge zum Einsatz:
Alle Inhaltstypen werden in einen gemeinsamen oder zumindest vergleichbaren Embedding-Raum kodiert. Dies geschieht mithilfe von Encodern wie CLIP, BLIP oder modalitätsadaptiven Netzwerken. Ein solcher gemeinsamer Embedding-Raum ermöglicht die Suche nach nächsten Nachbarn über Text, Bilder und andere Modalitäten hinweg, oft unter Verwendung von Metriken wie der Kosinus-Ähnlichkeit.
Anstelle einer statischen Abfrageausführung nutzen fortschrittliche mRAG-Pipelines Planungsmodule. Diese Module klassifizieren den Retrieval-Bedarf (Text, Bild, Audio oder eine Kombination), zerlegen komplexe Multi-Hop-Abfragen und leiten Anfragen dynamisch weiter (z.B. mit Routern wie R1-Router oder CogPlanner). Dies ermöglicht eine effiziente und zielgerichtete Informationsbeschaffung.
Die Kandidaten-Evidenz, die für die Generierung herangezogen wird, kann aus verschiedenen Modalitäten stammen. Hierbei sind verschiedene Techniken entscheidend:
Die abgerufenen Inhalte werden in das Kontextfenster großer Sprachmodelle, Vision-Language-Modelle oder multimodaler generativer Modelle integriert. Dabei wird großer Wert auf präzise, kontextreiche Antworten gelegt. Techniken wie Evidenz-Lokalisierung (z.B. mR²AGs "Relevance-Reflection") und Output-Interleaving (Platzieren von Bildern, Verweisen auf Videosegmente innerhalb des Textes) sind hierbei von Bedeutung.
Einige Frameworks integrieren agentenbasierte oder reflexive Schleifen, die iterativ Evidenz überprüfen und auswählen und sogar die nächsten Retrieval-Aktionen planen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung und Anpassung des Generierungsprozesses.
Die praktische Anwendung von mRAG-Frameworks zeigt sich in verschiedenen Sektoren, insbesondere dort, wo die Integration diverser Datenformate zu einem umfassenderen Verständnis führt.
Ein konkretes Beispiel ist die Analyse von öffentlichen Meinungsumfragen wie dem Eurobarometer. Diese Umfragen umfassen eine Fülle von Daten in verschiedenen Formaten – von Pressemitteilungen und Berichten in Textform bis hin zu Infografiken, Diagrammen und visuellen Darstellungen in PDFs. Traditionelle Analysemethoden sind oft auf textuelle oder numerische Daten beschränkt und übersehen dabei wertvolle kontextuelle Informationen aus den visuellen Quellen.
Ein mRAG-Framework kann hier Abhilfe schaffen, indem es diese heterogenen Datenquellen indexiert und für Abfragen zugänglich macht. Zum Beispiel können Fragen zur öffentlichen Meinung über Klima- oder Gesundheitspolitik nicht nur textuell beantwortet, sondern auch durch relevante Diagramme oder Infografiken aus den Originalberichten visuell untermauert werden. Dies ermöglicht eine tiefere und faktisch fundiertere Analyse für Entscheidungsträger, Forscher, Journalisten und NGOs. Die modulare Architektur des Systems erlaubt dabei die Anpassung an spezifische Anforderungen und die Einhaltung ethischer Richtlinien, wie sie beispielsweise im EU AI Act festgelegt sind.
Im Gesundheitswesen kann mRAG die Erstellung präziser medizinischer Berichte unterstützen. Bei der Analyse von Röntgenbildern oder anderen medizinischen Scans können multimodale Retrieval-Systeme relevante, faktengestützte Referenzberichte heranziehen, um die Generierung genauer Diagnosen und Beschreibungen zu verbessern. Dies reduziert das Risiko von Halluzinationen und erhöht die faktische Korrektheit der generierten Berichte, was in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung ist.
Für Journalisten bietet mRAG die Möglichkeit, investigative Recherchen durchzuführen und faktenbasierte Berichte zu erstellen, indem es den Zugriff auf verifizierbare multimodale Fakten ermöglicht. In der Bildung können adaptive Lernplattformen durch die Integration von Multimedia-Ressourcen und die Möglichkeit, Fragen über verschiedene Modalitäten hinweg zu beantworten, bereichert werden.
Trotz der vielversprechenden Fortschritte sind mit mRAG-Systemen auch erhebliche Herausforderungen verbunden:
Die Multimodale Retrieval-Augmented Generation ist ein dynamisches Feld mit erheblichem Potenzial. Zukünftige Forschungsrichtungen umfassen die Integration weiterer Modalitäten wie Audio- und Video-Inputs sowie die Entwicklung von Echtzeit-Retrieval für dynamische Datensätze. Die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit durch fortschrittliche Datenvisualisierungstools und intuitive Benutzeroberflächen ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, um die Zugänglichkeit für nicht-technische Anwender zu erhöhen.
Die Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden, Forschungsinstituten und privaten Organisationen wird entscheidend sein, um die Fähigkeiten von mRAG-Frameworks weiter zu verbessern und ihre Integration in E-Governance-Plattformen zu unterstützen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Technologien können multimodale RAG-Systeme dazu beitragen, komplexe Daten besser zu verstehen, faktenbasierte Entscheidungen zu fördern und die Effizienz in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen zu steigern.
Die Entwicklung hin zu interpretierbaren, kompositionellen Schlussfolgerungen (insbesondere über strukturierte und Graph-Formen) und skalierbaren Multi-Agenten-Frameworks für dynamisches Retrieval ist ein klar erkennbarer Trend in der aktuellen Forschung. Dies wird die Grundlage für die nächste Generation von KI-Systemen bilden, die in der Lage sind, auf dynamische, heterogene und evidenzintensive Aufgaben über Forschungs- und Anwendungsbereiche hinweg zu reagieren.
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