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Die Integration künstlicher Intelligenz (KI) in Systeme der Videoüberwachung ist in Deutschland zu einem zentralen Thema der öffentlichen und politischen Debatte geworden. Niedersachsen plant als erstes Bundesland die Einführung eines neuen Polizeigesetzes, welches den Einsatz von KI zur Analyse von Videomaterial aus der öffentlichen Überwachung ermöglicht. Diese Entwicklung wirft weitreichende Fragen nach den Chancen und Risiken dieser Technologie auf, insbesondere im Spannungsfeld zwischen Kriminalitätsbekämpfung und dem Schutz der Grundrechte.
Der geplante Einsatz von KI-Systemen zur Videoüberwachung steht im Kontext des europäischen AI Acts. Dieser versucht, einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz von KI-Systemen, insbesondere im Bereich der biometrischen Datenverarbeitung, zu schaffen. Der AI Act sieht grundsätzlich Einschränkungen für die biometrische Fernidentifizierung im öffentlichen Raum vor, erlaubt jedoch Ausnahmen in bestimmten Fällen, wie beispielsweise der Suche nach vermissten Personen oder der Verhinderung von Terroranschlägen. Die genaue Ausgestaltung dieser Ausnahmen und die Definition von "Echtzeit" sind jedoch Gegenstand der laufenden Diskussion und Interpretation.
Die Bundesregierung hat sich im Rat der EU für eine teilweise Zulassung biometrischer Überwachung eingesetzt, was zu Kritik von Datenschutzorganisationen geführt hat. Die Interpretation des AI Acts und die Frage, wann eine Verarbeitung von Daten als "nachträglich" und damit weniger restriktiv einzustufen ist, sind entscheidend für die praktische Umsetzung und den Umfang der Überwachung.
Kritiker weisen auf potenzielle Gefahren für die Grundrechte hin. Der Einsatz von KI-basierter Videoüberwachung berge die Gefahr einer Überwachung der Bevölkerung und einer Einschränkung der informationellen Selbstbestimmung und der Meinungsfreiheit. Es besteht die Sorge, dass die Technologie zu Fehlern führen kann, sowohl durch falsch positive als auch falsch negative Ergebnisse, was zu ungerechtfertigten Maßnahmen führen könnte. Die Qualität der Trainingsdaten und die Algorithmen selbst können zu Verzerrungen und Diskriminierung führen.
Datenschutzorganisationen und politische Parteien wie die Linkspartei äußern scharfe Kritik an den geplanten Gesetzesänderungen und sehen darin eine unverhältnismäßige Ausweitung der Befugnisse der Polizei und eine Gefährdung der demokratischen Grundordnung. Die Befürchtung besteht, dass die Kontrolle der Exekutive reduziert und die Macht auf immer weniger Menschen konzentriert wird.
Der Einsatz von KI-gestützter Videoüberwachung im öffentlichen Raum wird oft im Kontext von Smart City-Projekten diskutiert. Während in Deutschland die Smart City-Konzepte auf Nachhaltigkeit und die Verbesserung der Lebensqualität abzielen, zeigen Projekte in China, wie umfassende Überwachungsinfrastrukturen in Städten integriert werden können. Die Beispiele aus China verdeutlichen die potenziellen Folgen einer umfassenden KI-basierten Überwachung und die damit verbundenen ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Die Rolle von Unternehmen wie Huawei, die Technologie für die Massenüberwachung anbieten, wird kritisch diskutiert. Die Verbreitung solcher Systeme wirft Fragen nach der Datensicherheit und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte auf. Es besteht die Gefahr von Cyberangriffen und dem Missbrauch der gesammelten Daten.
Auch die Zusammenarbeit von deutschen Behörden mit Unternehmen wie Palantir, die Datenanalyse-Software anbieten, ist Gegenstand der öffentlichen Debatte. Palantirs Software "Gotham" wird von mehreren Bundesländern eingesetzt und analysiert große Datenmengen aus verschiedenen Quellen. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) hat Verfassungsbeschwerden gegen die Nutzung dieser Software eingereicht, da rechtliche Grundlagen für deren Einsatz in einigen Bundesländern fehlen.
Der Einsatz von KI-basierter Videoüberwachung in Deutschland ist ein komplexer Abwägungsprozess zwischen den Zielen der Kriminalitätsbekämpfung und dem Schutz der Grundrechte. Die Diskussion um den AI Act, die Datenschutzbedenken und die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung und einer transparenten öffentlichen Debatte. Die Entwicklung und der Einsatz dieser Technologie erfordern einen klaren rechtlichen Rahmen, der die Grundrechte der Bürger schützt und gleichzeitig die Möglichkeiten der Kriminalitätsbekämpfung berücksichtigt. Die langfristigen Folgen des Einsatzes solcher Systeme und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft bedürfen einer intensiven und kontinuierlichen Beobachtung und Evaluation.
Bibliography - t3n.de: KI-Videoüberwachung: Zwischen Sicherheit und autoritärem Albtraum - heise.de: (relevant articles on AI and surveillance) - taz.de: Künstliche Intelligenz im Einsatz - tagesschau.de: Polizei Hamburg will KI mit Videos von Passanten trainieren - Facebook Post regarding Ansbach court case (link provided) - bmi.bund.de: BKA Herbstbericht (relevant sections on technology) - pwc.de: Erfolgreicher Einsatz moderner Videotechnik im öffentlichen Raum (Whitepaper) - digitalcourage.de: Artikel von Florian Glatzner zur Videoüberwachung - haz.de: KI-Videoüberwachung in Niedersachsen - tagesspiegel.de: Gipfel zu mehr Kompetenzen für die PolizeiLernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
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