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Die Landschaft des Journalismus befindet sich in einem stetigen Wandel, der maßgeblich durch technologische Entwicklungen geprägt wird. Eine neue Studie der University of Maryland, in Zusammenarbeit mit dem KI-Detektor-Unternehmen Pangram, beleuchtet nun das Ausmaß, in dem Künstliche Intelligenz (KI) bereits in die Produktion von Nachrichtenartikeln in den USA integriert ist. Die Ergebnisse deuten auf eine weitreichende, jedoch oft nicht offengelegte Nutzung von KI hin, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Medienbranche mit sich bringt.
Die Untersuchung, die über 250.000 Artikel aus verschiedenen Datensätzen analysierte, ergab, dass etwa 9 Prozent der neu veröffentlichten Nachrichtenartikel in US-Zeitungen zumindest teilweise von KI verfasst wurden. Diese Zahl stellt eine signifikante Entwicklung dar, insbesondere da diese Nutzung in den meisten Fällen nicht transparent gemacht wird.
Der Einsatz von KI-gestützten Schreibwerkzeugen ist nicht gleichmäßig über die US-Medienlandschaft verteilt. Es zeigt sich ein deutliches Muster: Kleinere Lokalzeitungen greifen wesentlich häufiger auf automatisierte Schreibhilfen zurück als große nationale Publikationen. Während lediglich 1,7 Prozent der Artikel großer Zeitungen (mit einer Auflage von über 100.000 Exemplaren) als KI-generiert oder hybrid eingestuft wurden, steigt dieser Anteil bei kleineren Lokalzeitungen auf 9,3 Prozent.
Regionale Unterschiede sind ebenfalls erkennbar. Staaten wie Maryland (16,5 Prozent), Tennessee (13,6 Prozent) und Alabama (13,9 Prozent) weisen die höchsten Raten an KI-Nutzung auf, während der Nordosten der USA, mit Staaten wie New Hampshire (2,9 Prozent) und Massachusetts (3,4 Prozent), deutlich geringere Werte zeigt.
Die Analyse offenbart zudem, dass KI vor allem in datenlastigen Rubriken zum Einsatz kommt. Wetterberichte führen diese Kategorie mit einer Wahrscheinlichkeit von 27,7 Prozent an, von KI generiert zu sein. Darauf folgen Berichte aus Wissenschaft und Technologie (16,1 Prozent) sowie Gesundheitsthemen (11,7 Prozent). Bei sensibleren Themen wie Krieg (4,3 Prozent) oder Kriminalität und Justiz (5,2 Prozent) ist der automatisierte Anteil hingegen deutlich geringer.
Die Eigentümerstruktur der Zeitungen spielt eine Rolle bei der Adaption von KI. Boone Newspapers etwa führt die Liste mit über 20 Prozent KI-zugeschriebener Artikel an, gefolgt von Advance Publications mit 13,4 Prozent. Andere große Ketten wie Nash Holdings, Lee Enterprises und Digital First halten ihren KI-Einsatz unter zwei Prozent.
Interessanterweise klagen einige der großen Mediengruppen, die selbst KI-generierte Inhalte publizieren, gleichzeitig gegen KI-Unternehmen wegen des Scrapings ihrer Artikel zum Training von Sprachmodellen. Dies verdeutlicht eine komplexe und teilweise widersprüchliche Haltung innerhalb der Branche.
Besonders auffällig ist der Anstieg von KI-generierten Inhalten in den Meinungsrubriken nationaler Zeitungen. Eine Untersuchung von 45.000 Leitartikeln und Kommentaren der New York Times, Washington Post und des Wall Street Journal zwischen 2022 und 2025 zeigt einen 25-fachen Anstieg des KI-Einsatzes – von 0,1 Prozent auf 3,4 Prozent. Meinungsseiten weisen demnach eine 6,4-fach höhere Wahrscheinlichkeit auf, KI-verfasste Inhalte zu enthalten, als reguläre Nachrichtenartikel derselben Publikationen. Gastautoren, darunter Politiker, Nobelpreisträger und CEOs, nutzen KI hierbei deutlich häufiger als festangestellte Journalisten.
Ein zentraler Befund der Studie ist die mangelnde Transparenz. Von 100 als KI-generiert identifizierten Artikeln informierten lediglich fünf die Leser über den Einsatz von KI. Nur sieben der untersuchten 100 Zeitungen erlauben überhaupt KI-generierte Inhalte in ihren öffentlichen Redaktionsrichtlinien.
Selbst Medienhäuser mit strikten KI-Verboten sind nicht ausgenommen. Die New York Post und Michigan Daily, die beide den KI-Einsatz öffentlich untersagen, veröffentlichten dennoch Artikel, die von Pangram als KI-generiert identifiziert wurden.
KI wird auf vielfältige Weise eingesetzt, von vollautomatischen Wetterberichten bis hin zu KI-verfassten Ratgeberkolumnen. Eine Publikation, der Argonaut, wurde sogar als vollständig KI-generierte Zeitung mit fiktiven Reportern identifiziert.
Eine Langzeitstudie mit zehn erfahrenen Reportern zeigte eine dramatische Verschiebung seit der Veröffentlichung von ChatGPT. Diese Journalisten wechselten von nahezu keinem KI-Einsatz vor 2023 zu durchschnittlich 40 Prozent ihrer 2025 mit KI-Unterstützung verfassten Geschichten. Ein Journalist erreichte innerhalb von nur zwei Jahren einen Anteil von 90 Prozent KI-generierter Artikel.
Die Studie stellt fest, dass KI-verfasste Artikel tendenziell weniger Details, vage Zeitangaben und eine formellere Sprache aufweisen. Keiner der Journalisten legte seinen KI-Einsatz offen.
Um die angesprochenen Herausforderungen zu adressieren, empfehlen die Forscher den Zeitungen, klare öffentliche Richtlinien zu verabschieden: Grammatikprüfungen könnten ohne Offenlegung erfolgen, Zusammenfassungen eine Offenlegung erfordern, während die vollständige Artikelgenerierung nicht zulässig sein sollte. Für Meinungsartikel werden verbindliche Erklärungen der Autoren bezüglich des KI-Einsatzes und strengere Kontrollen bei Gastkolumnen vorgeschlagen.
Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer fortlaufenden Diskussion über die Rolle von KI im Journalismus, die Bedeutung von Transparenz und die Entwicklung ethischer Richtlinien, um das Vertrauen der Leser in die Nachrichtenberichterstattung zu erhalten.
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