Große Sprachmodelle (LLMs), die auf Transformer-Architekturen basieren, haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte in verschiedenen Bereichen der künstlichen Intelligenz erzielt. Trotz ihrer Leistungsfähigkeit stoßen diese Modelle auf inhärente architektonische Einschränkungen, die ihre Argumentationsfähigkeiten beeinträchtigen. Im Gegensatz zu rekurrenten neuronalen Netzen, die über wiederkehrende Verbindungen verfügen, fehlt es Transformern an diesen Verbindungen, was sie auf Berechnungen mit konstanter Tiefe beschränkt. Diese Einschränkung platziert sie in der Komplexitätsklasse TC0 und macht sie theoretisch unfähig, Aufgaben zu lösen, die mit zunehmender Eingabelänge einen immer höheren Argumentationsaufwand erfordern.
Das Zählen, eine grundlegende Komponente vieler Argumentationsaufgaben, erfordert ebenfalls eine lineare Zunahme der Argumentationstiefe, um induktiv durchgeführt werden zu können. Während frühere Studien die Obergrenzen der Zählfähigkeit in Transformer-basierten Expertenmodellen (d. h. Modellen, die speziell für Zähl Aufgaben trainiert wurden) festgestellt haben, lassen sich diese Ergebnisse aufgrund unterschiedlicher Argumentationsmechanismen nicht direkt auf Allzweck-LLMs übertragen.
Neuere Arbeiten haben gezeigt, wie Chain-of-Thought-(CoT)-Argumentation helfen kann, einige der architektonischen Einschränkungen von Transformern bei Zähl Aufgaben zu mildern. Allerdings wurde der Rolle der Tokenisierung in diesen Modellen bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Gegensatz zu Expertenmodellen, die häufig eine Tokenisierung auf Zeichenebene verwenden, basieren LLMs typischerweise auf Byte-Level-(BPE)-Tokenizern, was die Art und Weise, wie Argumentation verarbeitet wird, grundlegend verändert.
Die Tokenisierung ist ein entscheidender Schritt bei der Verarbeitung natürlicher Sprache, bei dem Text in kleinere Einheiten, sogenannte Token, zerlegt wird. Diese Token können einzelne Zeichen, Wörter oder Wortteile sein. Die Wahl des Tokenisierungsverfahrens kann einen erheblichen Einfluss auf die Leistung von Sprachmodellen haben, insbesondere bei Aufgaben, die ein tiefes sprachliches Verständnis erfordern.
Studien haben gezeigt, dass die Tokenisierung einen erheblichen Einfluss auf die Zählfähigkeit von LLMs haben kann. Beispielsweise kann ein Modell, das mit einem Tokenizer auf Zeichenebene trainiert wurde, möglicherweise die Anzahl der Wörter in einem Satz zählen, während ein Modell, das mit einem Tokenizer auf Wortebene trainiert wurde, dies möglicherweise nicht kann. Dies liegt daran, dass der Tokenizer auf Zeichenebene dem Modell ermöglicht, die einzelnen Zeichen zu „sehen“, aus denen jedes Wort besteht, während der Tokenizer auf Wortebene jedes Wort als eine einzige, undifferenzierte Einheit behandelt.
Darüber hinaus kann die Tokenisierung die Fähigkeit eines Modells beeinflussen, Beziehungen zwischen Wörtern in einem Satz zu lernen. Beispielsweise kann ein Modell, das mit einem Tokenizer trainiert wurde, der morphologische Informationen berücksichtigt (z. B. Wortstamm, Präfixe, Suffixe), möglicherweise Beziehungen zwischen Wörtern erkennen, die denselben Stamm haben, aber unterschiedliche morphologische Markierungen aufweisen. Diese Informationen können für Aufgaben wie das Verstehen natürlicher Sprache und die maschinelle Übersetzung von Bedeutung sein.
Die Erforschung des Zusammenhangs zwischen Tokenisierung und den Argumentationsfähigkeiten von LLMs ist ein vielversprechendes Feld für zukünftige Forschungsarbeiten. Ein besseres Verständnis dafür, wie sich unterschiedliche Tokenisierungsstrategien auf die Leistung des Modells auswirken, könnte zur Entwicklung effektiverer Sprachmodelle führen, insbesondere für Aufgaben, die komplexe Argumentation erfordern. Darüber hinaus könnten diese Erkenntnisse zur Entwicklung neuer Tokenisierungsmethoden führen, die speziell darauf zugeschnitten sind, die Argumentationsfähigkeiten von LLMs zu verbessern.
Aus praktischer Sicht unterstreichen diese Erkenntnisse die Bedeutung einer sorgfältigen Auswahl der Tokenisierungsmethoden bei der Entwicklung und dem Training von LLMs. Die Wahl des Tokenizers sollte auf die spezifische Aufgabe und die Eigenschaften der jeweiligen Sprache abgestimmt sein. Insbesondere bei morphologisch reichen Sprachen ist es wichtig, Tokenizer in Betracht zu ziehen, die die morphologische Struktur der Sprache berücksichtigen.
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