Chinesischer KI-Agent Manus: Fortschritte und Herausforderungen in der autonomen Systementwicklung

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March 11, 2025

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Chinesischer KI-Agent Manus: Ein neuer Meilenstein in der Entwicklung autonomer Systeme?

Die Entwicklung autonomer KI-Agenten schreitet rasant voran. Ein neuer Akteur aus China, Manus, erregt derzeit die Aufmerksamkeit der Fachwelt. Entwickelt vom Startup Monica, verspricht Manus die Ausführung komplexer Aufgaben, von der Reiseplanung bis zur Finanzanalyse, ohne menschliches Zutun.

Auf der Manus-Website werden die Fähigkeiten des Systems anhand detaillierter Beispiele demonstriert. Anhand von Textprompts, also kurzen natürlichsprachlichen Anweisungen, kann der Agent komplexe Aufgaben erledigen. So wurde beispielsweise auf die Anfrage nach einer Tesla-Aktienanalyse ein interaktives Dashboard erstellt und unter einer öffentlichen URL veröffentlicht. Weitere Beispiele zeigen die Erstellung von Reiseplänen und die Automatisierung von Aufgaben in Web-Interfaces.

Yichao "Peak" Ji, Mitgründer und leitender Wissenschaftler bei Monica, erklärt in einer Videopräsentation, dass Manus über die Möglichkeiten herkömmlicher Chatbots und Workflow-Systeme hinausgeht. Im Gegensatz zu Tools, die lediglich Vorschläge liefern, kann Manus Aktionen direkt über Webschnittstellen ausführen. Der Name Manus, abgeleitet von "Mens et Manus" (lateinisch für "Geist und Hand"), spiegelt diese duale Fähigkeit wider, webbasierte Aufgaben zu planen und auszuführen – ähnlich wie OpenAI's Operator und Anthropic's Claude Computer Use.

Monica behauptet, Manus übertreffe die "Deep Research"-Funktion von OpenAI im GAIA-Benchmark, einem Test zur Bewertung von KI-Agenten bei praktischen Aufgaben. Die genauen technischen Details des Systems sind jedoch noch nicht öffentlich bekannt, was eine unabhängige Überprüfung dieser Leistungsangaben erschwert. Erste Tests deuten darauf hin, dass Manus in einem Standard- und einem Hochleistungsmodus arbeitet, was auf ein dem Operator von OpenAI ähnliches Argumentationsmodell schließen lässt. Dieses verbessert die Ausgabequalität durch zusätzliche Verarbeitungszeit.

In den sozialen Medien, wie beispielsweise X (ehemals Twitter), teilen Nutzer bereits Beispiele für die Fähigkeiten von Manus, darunter die automatisierte Bearbeitung von Podcasts. Die Reaktionen sind überwiegend positiv, wobei einige Tester Manus mit Deepseek vergleichen, einem anderen chinesischen Startup, das die Branche mit seinen fortschrittlichen KI-Fähigkeiten überraschte.

Das Team hinter Manus: Erfahrung in der KI-Entwicklung

Manus-Gründer Xiao Hong hat bereits 2022 das Startup Monica gegründet und eine Browser-Erweiterung entwickelt, die verschiedene Sprachmodelle für internationale Märkte integriert. Das Startup wurde von namhaften chinesischen Investoren wie ZhenFund und Tencent unterstützt. Mitgründer Ji Yichao bringt seine Expertise aus der Gründung von Peak Labs und der Entwicklung der Magi-Suchmaschine ein. Vor Manus entwickelte Hong bereits zwei KI-Assistenten mit über zwei Millionen Nutzern im Unternehmensbereich.

Die South China Morning Post berichtet von einer unerwartet hohen Nachfrage, die zu anfänglichen Einschränkungen führte und Fragen zur Skalierbarkeit des Systems aufwirft. Produktpartner Zhang Tao räumt ein, dass die Infrastruktur nur für Demonstrationszwecke konzipiert war und die aktuelle Version "noch in den Kinderschuhen steckt".

Es bleiben Fragen zur Technologie hinter Manus. Während das System wahrscheinlich auf bestehenden großen Sprachmodellen (LLMs) aufbaut, hat das Team noch nicht spezifiziert, welche verwendet werden. Ähnliche Fragen umgeben Deepseek, ein anderes chinesisches KI-Unternehmen, das Berichten zufolge von OpenAI generierte Daten für das Training verwendet hat. Derzeit ist Manus nur als Web-Preview mit Einladung verfügbar. Das Team plant, Teile der Technologie später im Jahr als Open Source zu veröffentlichen.

Das Rennen um die Entwicklung von KI-Agenten

Das Rennen um die Entwicklung autonomer KI-Agenten ist in vollem Gange. OpenAI hat mit Operator und dem Multi-Agenten-Framework "Swarm" eigene Systeme vorgestellt. Auch Google arbeitet mit Mariner an einem Browser-Agenten mit fortschrittlichen Planungsfähigkeiten. Branchenführer zeigen sich optimistisch: Sowohl Demis Hassabis von Google DeepMind als auch Jensen Huang von Nvidia erwarten funktionierende Agentensysteme innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Sicherheitsexperten mahnen jedoch zur Vorsicht. Studien zeigen, dass KI-Agenten manipuliert werden können, was insbesondere dann Risiken birgt, wenn diese Systeme Zugriff auf persönliche Webdienste und Benutzerkonten haben.

Quellen: - https://the-decoder.com/manus-ai-agent-could-be-the-next-deepseek-moment-for-western-ai-labs/ - https://www.scmp.com/tech/policy/article/3301283/another-deepseek-moment-general-ai-agent-manus-shows-ability-handle-complex-tasks - https://www.youtube.com/watch?v=IXxVdGXjR3w - https://www.forbes.com/sites/craigsmith/2025/03/08/chinas-autonomous-agent-manus-changes-everything/ - https://www.maginative.com/article/manus-a-new-ai-agent-from-china-is-going-viral-and-raising-big-questions/ - https://www.techmeme.com/250309/p10 - https://x.com/theaitechsuite/status/1898674960563929235 - https://indianexpress.com/article/technology/artificial-intelligence/chinas-second-deepseek-moment-meet-manus-an-ai-agent-that-can-think-and-act-independently-9875545/ - https://www.techmeme.com/250309/p13 - https://www.yahoo.com/tech/another-deepseek-moment-general-ai-093000724.html
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