Apples Siri und die KI-Strategie: Kritik an Verzögerungen und Kommunikation
Die Verzögerung der angekündigten KI-Funktionen für Apples Sprachassistentin Siri hat zu Kritik an der Kommunikationsstrategie des Unternehmens geführt. Im Sommer 2024 präsentierte Apple neue, auf künstlicher Intelligenz basierende Funktionen für Siri, darunter kontextbezogene Interaktionen, direkte App-Steuerung und die Verarbeitung von Bildschirminformationen. Diese Features sollten die Benutzerfreundlichkeit von Siri deutlich verbessern und den Sprachassistenten konkurrenzfähiger machen. Die Ankündigung wurde mit einer Fernsehwerbung begleitet, die mittlerweile von Plattformen wie YouTube entfernt wurde. Nun wurde bekannt, dass die Einführung der neuen Funktionen auf das kommende Jahr verschoben wird.
Scharfe Kritik von Experten und Beobachtern
Diese Verzögerung hat zu Kritik von Branchenexperten und Beobachtern geführt, insbesondere an Apples Kommunikationspolitik. John Gruber, ein bekannter Apple-Blogger, kritisierte das Unternehmen scharf und sprach von einem "Fiasko". Er bemängelte, dass Apple eine Geschichte über die Fähigkeiten von Siri erzählt habe, "die nicht wahr gewesen ist". Gruber vermutet, dass die Präsentation der neuen Siri-Funktionen auf der WWDC 2024 kein funktionierender Prototyp, sondern lediglich ein "Konzeptvideo" war. Er forderte Apple-Chef Tim Cook auf, die Situation zu klären und die Verantwortlichkeiten zu benennen.
Apples Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand
Die Kritik an Apple konzentriert sich nicht nur auf die Verzögerung selbst, sondern auch auf die Art und Weise, wie das Unternehmen mit der Situation umgeht. Apple, das in der Vergangenheit für seine präzise Produktvorstellung und die Vermeidung von Vorab-Ankündigungen bekannt war, scheint von diesem Kurs abgewichen zu sein. Die Präsentation von noch nicht fertiggestellten Funktionen und die anschließende Verzögerung werfen Fragen nach der Glaubwürdigkeit des Unternehmens auf. Gruber betonte, dass Apple in der Vergangenheit das "glaubwürdigste Unternehmen der Tech-Branche" gewesen sei, diese Glaubwürdigkeit nun aber beschädigt sei.
Vergleich mit früheren Produktentwicklungen
Die Verzögerung der Siri-Funktionen erinnert an frühere Fälle, in denen Apple Produkte verschoben oder ganz eingestellt hat. Ein bekanntes Beispiel ist das kabellose Ladegerät AirPower, dessen Entwicklung nach Jahren eingestellt wurde. Im Gegensatz zu AirPower, das als Peripherieprodukt betrachtet werden kann, sind Siri und die damit verbundenen KI-Funktionen jedoch zentraler Bestandteil des Apple-Ökosystems. Die Verzögerung hat daher eine größere Bedeutung und Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Apples Innovationsfähigkeit.
Ausblick und Konsequenzen
Die Verzögerung der KI-Funktionen für Siri wirft Fragen nach Apples strategischer Ausrichtung im Bereich der künstlichen Intelligenz auf. Während Konkurrenten bereits fortschrittliche KI-Funktionen in ihre Produkte integrieren, scheint Apple Schwierigkeiten zu haben, Schritt zu halten. Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf die Kritik reagiert und welche Konsequenzen die Verzögerung für die zukünftige Entwicklung von Siri und anderen KI-basierten Produkten haben wird.
Bibliographie:
- heise.de: "Etwas faul im Staate Cupertino": Kritik an Apple nach Siri-KI-Verschiebung
- msn.com: Etwas faul im Staate Cupertino: Kritik an Apple nach Siri-KI-Verschiebung
- social.heise.de: (Beitrag von @macandi)
- itopnews.de: Angesehener Experte kritisiert KI-Fiasko: Etwas ist faul bei Apple
- mactechnews.de: John Gruber: Irgendwas ist faul im Staate Cupertino – schwere Kritik an Apple und Bullshit-Marketing
- mobiflip.de: Apple in der Kritik: Etwas ist faul im Staat Cupertino
- mactechnews.de: John Gruber: Irgendwas ist faul im Staate Cupertino – schwere Kritik an Apple und Bullshit-Marketing (Seite 2)
- steinlaus.de: Apple unter Beschuss: Die verzögerte Siri-Revolution
- threads.net: (Beitrag von @apfeltalk_gmbh)