AMDs Ryzen AI 300 Serie: Kontinuierliche Erweiterung im Zeichen der KI
Der Einfluss von Microsofts Copilot+ Label, trotz aktuell begrenzter KI-Funktionalität für Endnutzer in Windows 11, ist erheblich für CPU-Hersteller. Die Voraussetzung für das Label, eine integrierte NPU mit mindestens 40 Tops Leistung (INT8), setzt neue Standards und beeinflusst die Entwicklung im CPU-Markt, insbesondere im Einstiegssegment. Anbieter müssen neue Chips mit leistungsstarken NPUs liefern, um den Marketingvorteilen des Labels gerecht zu werden.
Vielfalt im Ryzen AI 300 Portfolio
AMDs Ryzen AI 300 Familie besteht derzeit aus drei verschiedenen Chips. Den Anfang machte Strix Point mit bis zu vier Zen-5 und acht Zen-5c Kernen, gefolgt von Strix Halo, einer High-End-Variante mit bis zu 16 Zen-5 Kernen und deutlich stärkerer Grafikeinheit. Für das preisbewusste Segment wurde Krackan Point entwickelt, eine abgespeckte Version von Strix Point mit jeweils vier Zen-5 und Zen-5c Kernen und reduzierter Grafikeinheit.
Krackan Point 2: Gerüchte um weitere Varianten
Berichten zufolge plant AMD eine weitere Variante namens Krackan Point 2. Dieser Chip soll angeblich nur noch zwei Zen-5 Kerne (bei weiterhin vier Zen-5c Kernen) und eine weiter reduzierte Grafikeinheit mit vier Compute Units besitzen. Ein Geekbench-Eintrag deutet auf einen möglichen Ryzen AI 5 330 Prozessor mit dieser Konfiguration hin, wobei die GPU möglicherweise auf nur zwei Kerne beschränkt ist. Ob und wie die NPU angepasst wird, bleibt abzuwarten. Es wird spekuliert, dass Krackan Point 2 auch in zukünftigen Ryzen AI 3 Modellen zum Einsatz kommen könnte.
Blick in die Zukunft: Gorgon Point und Medusa Point
Für Anfang 2026 wird Gorgon Point als Ryzen AI 400 erwartet, der laut Brancheninsidern primär ein Refresh mit leichten Takterhöhungen darstellt. Wesentlichere Änderungen werden erst mit Medusa Point im Jahr 2027 erwartet, der Zen-6 Kerne, RDNA4-Grafik und eine 2-Nanometer-Fertigung kombinieren soll.
Branchenweiter Trend: KI-Fokus im Einstiegssegment
AMDs Strategie spiegelt einen branchenweiten Trend wider. Qualcomm hat mit seinen Snapdragon-X-Prozessoren ein ähnliches Vorgehen gezeigt, indem vom leistungsstarken Hamoa abgespeckte Varianten wie der Purwa und der zukünftige Canim für den Einstiegsmarkt entwickelt wurden. Auch Apple plant angeblich ein neues MacBook-Modell unterhalb der Air-Serie mit einem schwächeren Prozessor, möglicherweise dem A18 Pro aus dem iPhone, um im KI-getriebenen Einstiegssegment zu konkurrieren. Intel hingegen kämpft mit Fertigungsproblemen und hinkt bei der Integration leistungsstarker NPUs hinterher. Es bleibt spannend, wie Intel mit der kommenden Panther Lake Generation aufholen wird.
Bibliographie:
- https://www.heise.de/news/Krackan-Point-2-AMD-plant-offenbar-weiteres-Die-fuer-Ryzen-AI-300-10472492.html
- https://social.heise.de/@ct_Magazin/114787901801429522
- https://www.paules-pc-forum.de/forum/thread/219924-krackan-point-2-amd-plant-offenbar-weiteres-die-f%C3%BCr-ryzen-ai-300/?action=lastPost
- https://www.computerbase.de/news/prozessoren/amd-krackan-point-2-ryzen-ai-5-330-in-freier-geekbench-wildbahn-gesichtet.93356/
- http://newsparadies.de/index.php?PHPSESSID=5j5g6a25r4ujapn2pdv1g5t970&topic=1422330.0
- https://www.drwindows.de/xf/threads/%C3%9Cber-den-tellerrand-geschaut-news-vom-03-07-2025.191596/
- https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/AMD-Ryzen-AI-5-330-mit-Zen-5-und-RDNA-3-5-1476305/
- https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/advanced-micro-devices-inc.htm