Große Sprachmodelle (LLMs) haben in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte im Bereich des maschinellen Denkens erzielt. Sie können komplexe Aufgaben lösen, Texte generieren und sogar programmieren. Ein häufiges Problem dieser Modelle ist jedoch ihr ineffizienter Umgang mit Ressourcen, insbesondere die Tendenz zum "Overthinking". Sie verwenden oft übermäßig viele Rechenressourcen und generieren mehr Text, als für die Lösung einer Aufgabe nötig wäre. Das Adaptive Reasoning Model (ARM) adressiert dieses Problem, indem es die Art des Denkens an die Komplexität der Aufgabe anpasst.
ARM wählt adaptiv zwischen verschiedenen Denkmodi, die von einfachen direkten Antworten über kurze und lange Ketten-Denk-Ansätze (Chain-of-Thought, CoT) bis hin zur Codegenerierung reichen. Für einfache Aufgaben wählt ARM einen effizienten Modus wie die direkte Antwort. Für komplexere Aufgaben greift es auf aufwendigere Modi wie Long CoT zurück. Diese Flexibilität ermöglicht es ARM, die Balance zwischen Effektivität und Effizienz zu optimieren.
Die Auswahl des Denkmodus wird durch Ada-GRPO gesteuert, eine Weiterentwicklung des Group Relative Policy Optimization (GRPO) Algorithmus. Ada-GRPO verhindert das sogenannte "Format Collapse"-Problem, bei dem das Modell dazu neigt, nur einen Denkmodus zu verwenden, unabhängig von der Aufgabenstellung. Durch Ada-GRPO lernt ARM, den optimalen Denkmodus für jede Aufgabe zu wählen.
Die adaptive Auswahl des Denkmodus führt zu einer erheblichen Verbesserung der Token-Effizienz. Im Vergleich zu Modellen, die ausschließlich Long CoT verwenden, reduziert ARM die benötigten Tokens im Durchschnitt um 30% und in einigen Fällen sogar um bis zu 70%. Dies beschleunigt nicht nur die Inferenz, sondern auch das Training des Modells, das durch Ada-GRPO um das Doppelte beschleunigt wird.
Neben dem adaptiven Modus bietet ARM zwei weitere Modi:
Im Instruktion-geführten Modus kann der Benutzer den Denkmodus explizit über spezielle Tokens vorgeben. Dies ist nützlich, wenn der optimale Modus für eine bestimmte Aufgabenmenge bekannt ist.
Im Konsens-geführten Modus werden die Ausgaben der drei effizienten Modi (Direkte Antwort, Short CoT, Code) aggregiert. Bei Uneinigkeit wird auf Long CoT zurückgegriffen. Dieser Modus priorisiert die Leistung, akzeptiert aber einen höheren Token-Verbrauch.
ARM stellt einen wichtigen Schritt in Richtung effizienterer und autonomerer KI-Systeme dar. Die Fähigkeit, den Denkprozess an die Aufgabe anzupassen, ist entscheidend für den Einsatz von LLMs in realen Anwendungen. Durch die Reduktion des Ressourcenverbrauchs und die Beschleunigung des Trainings ebnet ARM den Weg für komplexere und leistungsfähigere KI-Modelle der Zukunft. Die Entwicklung von adaptiven Denkmodellen wie ARM ist besonders relevant für Unternehmen wie Mindverse, die sich auf die Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen spezialisiert haben. Die verbesserte Effizienz und Flexibilität von ARM eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung maßgeschneiderter KI-Anwendungen, wie Chatbots, Voicebots, KI-Suchmaschinen und Wissenssysteme.
Bibliographie: - https://huggingface.co/papers/2505.20258 - https://chatpaper.com/chatpaper/?id=3&date=1748275200&page=1 - https://arxiv.org/html/2505.11917v1 - https://huggingface.co/papers/2503.23077 - https://github.com/Songwxuan/RSS2025-CVPR2025-ICLR2025-Embodied-AI-Paper-List - https://arxiv.org/html/2505.17312v1 - https://www.marktechpost.com/2025/02/28/this-ai-paper-introduces-agentic-reward-modeling-arm-and-rewardagent-a-hybrid-ai-approach-combining-human-preferences-and-verifiable-correctness-for-reliable-llm-training/ - https://openreview.net/pdf?id=HvoG8SxggZ - https://venturebeat.com/ai/metascale-improves-llm-reasoning-with-adaptive-strategies/ - https://openaccess.thecvf.com/content_CVPR_2019/papers/Xu_Reasoning-RCNN_Unifying_Adaptive_Global_Reasoning_Into_Large-Scale_Object_Detection_CVPR_2019_paper.pdf